Beschreibung
Eugen Fink ist ein Phänomenologe „zweiter Generation“, und es ist nahezu keine Sekundärliteratur über sein Werk vorhanden. Dieses Buch bietet eine einleitende Darstellung über Finks Philosophie – einer Kosmologie, deren Zentralbegriff die Welt als das Ganze ist. Ausgehend von den Vorsokratikern, besonders Heraklit, möchte Fink die Weltvergessenheit der abendländischen Metaphysik durchbrechen und erhebt darüber hinaus den Anspruch, über die ausgezeichneten Positionen des Weltdenkens, die zum Teil schon diese Weltvergessenheit überwinden, über Kant, Hegel und Heidegger hinauszugehen. Fink gesteht diesen Denkern zu, zwar die Welt als das Ganze schon gedacht zu haben, aber nicht in einer von ihm geforderten Radikalität des kosmischen Weltbegriffs. Diesen Weltbegriff gründet Fink in Licht und Dunkel, Entbergung und Verbergung, Tag und Nacht – den Weltmomenten, die in unauflöslicher als Spiel waltender Einheit stehen, in ewigem nicht zu vermittelndem Streit, der das Ganze der Welt bildet. Der Ort des Menschen, das In-der-Welt-sein, ist die dämmrige Mitte zwischen diesen Weltmomenten. Dieses Buch behandelt neben Geschichtlichkeit, Spiel, Leben und Sterben besonders Wachen und Schlafen des Menschen als elementare Geschehnisse, als Weltsymbole. Die Autorin Katharina Schenk-Mair studierte Theologie sowie Gestaltungslehre für Malerei und Graphik in Innsbruck und Wien. Nach dem Diplom arbeitet sie an der Dissertation an der philosophischen Fakultät in Wien.