Beschreibung
Sprache und Kulturphilosophie zählen gemeinhin zu den Domänen des Herderschen Denkens, während sie hingegen bei Kant allenfalls mit pragmatischen Beobachtungen gewürdigt werden. Und tatsächlich finden sich in Kants Schriften keine expliziten Ausführungen zu einer Grundlegung der Sprachphilosophie. Die vorliegende Dissertation rekonstruiert daher im Spiegel verschiedener metakritischer Ansätze das Kantische System und untersucht, ob in der einzigen nicht ausgearbeiteten Dimension die Philosophie von Sprache und Kulturalität zu finden ist. Abschließend wird so eine Theorie Globaler Aufklärung entwickelt, die den interkulturellen Dialog als nachnaturrechtlichen Begriff der Menschenrechte deutet. Der Autor Thomas Nawrath hat in München Philosophie studiert, wo er 2008 auch promoviert wurde. Er arbeitet gegenwärtig an einer Philosophiegeschichte und Systematik des Aufklärungsbegriffs.