Beschreibung
Der Band zeichnet und zeigt die Lebenswelt im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Womit waren die neugierigen Männer und die gottesfürchtigen Frauen befasst? Wogegen mussten sie sich zur Wehr setzen? Was wollten sie voranbringen? Im Buch werden einige exemplarische Repräsentanten der Epoche genauer vorgestellt. Im größeren Rahmen und im genauen Detail werden Persönlichkeiten und ihr Umfeld analysiert. Es ist der Versuch, die unverwechselbaren Akteure und Akteurinnen in ihrem konkreten Lebenszusammenhang darzustellen, die Linien, die Umwege und Sackgassen der Epoche als freigewählte Entscheide zu diagnostizieren und/ oder als erzwungene Kompromisse zu akzeptieren, als historische Möglichkeiten zu erörtern. Den Auftakt zum freien Denken macht Pierre Charron (l. Teil). Nicht unerwähnt bleiben darf die klandestine, streckenweise provokativ formulierte rege Schreib- und Vertuschtätigkeit (2. Teil). Zum Profil dessen, was „Frühaufklärung“ genannt wird, gehört die tragische Präsenz von Port-Royal (3. Teil). Als Ausflucht ins Ungewisse bietet sich der Briefwechsel zwischen Antoine Arnauld und Gottfried W. Leibniz dar (4. Teil).
Der Autor Gonsalv K. Mainberger, Dr. phil. lic. theol., promovierte zu Platon und Aristoteles. Forschungsaufenthalte: Tübingen, Marburg sowie je ein Stipendienjahr der Alexander von Humboldt-Stiftung erst in Köln, dann in München. Lehraufträge an den Universitäten Zürich, Bern, Basel, Fribourg und Jena. Mainberger lebt seit 1968 in Zürich.