Gregor Reisch wurde zwischen 1467 und 1470 im württembergischen Balingen geboren; sein Geburtsdatum ist nicht bekannt. Am 25. Oktober 1487 ließ er sich an der Universität Freiburg im Breisgau immatrikulieren. Während seiner Studienzeit war er Alumnus der Studentenburse Domus Cartusiana. 1488 erwarb er den Grad eines Baccalaureus und 1489 den Titel eines Magister Artium. Nach einer Tätigkeit als Hochschullehrer trat Gregor Reisch um 1496 in den Orden der Kartäuser ein. 1501 war er Prior des Klosters Buxheim und ein Jahr später, 1502, Prior des Freiburger Klosters am Johannisberg, was er bis zu seinem Tode blieb. Ab 1508 wirkte er zusätzlich als Visitator der Rheinischen Ordensprovinz und 1521 auch als Stellvertreter des Ordensoberen in der Grande Chartreuse. Er verstarb am 9. Mai 1525 in Freiburg im Breisgau. Zum wissenschaftlichen Umkreis von Reisch gehörten außer den Freiburger Humanisten auch Beatus Rhenanus, Jakob Wimpheling, Johann Geiler von Kaysersberg, Konrad Pellikan, Johannes Reuchlin und zeitweise Erasmus von Rotterdam. Seine bekanntesten Schüler waren Johannes Eck, Martin Waldseemüller und Sebastian Münster. Gregor Reisch war ein Gegner der Lehren Luthers und des entstehenden Protestantismus. Ab 1509 wurde Reisch ein enger Vertrauter von Kaiser Maximilian I.

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