Beschreibung
Die Studie untersucht erstmals umfassend das Leben und Werk August Wilsons, des mit zwei Pulitzerpreisen erfolgreichsten afroamerikanischen Dramatikers. Sie weist nach, daß Inhaltliches (ein moderater Schwarzer Nationalismus), Formales (ein expressionistischer Realismus) sowie begleitende Umstände (günstige Produktionsbedingungen) entscheidende Faktoren für die Akzeptanz des 1945 geborenen Autors sind. Untersuchungsmaterial sind die bis dato erschienen fünf Hauptdramen – Ma Rainey’s Black Bottom (1984), Fences, Joe Turner’s Come an Gone (beide 1986), The Piano Lesson (1987), Two Trains Running (1990) – sowie die in Amerika ausfindig gemachte bisherige Rezeption. Die inhaltlichen Analysen konzentrieren sich auf die Umsetzung wichtiger Aspekte von Wilsons Überlegungen zu Politik, Wirtschaft und Kultur (hier geht es im besonderen um Migration, Familie, Musik und Tanz, Religion, Sport und Spiel). Formal sind die Gesichtspunkte Handlung, Raum, Zeit, Charakter sowie dessen Realisierung (also schauspielerische Leistung), Sprache, Bühnenanweisungen und Regie von Interesse. Der Autor Thomas Leuchtenmüller studierte Theater- und Kommunikationswissenschaft, Neuere deutsche Literaturgeschichte sowie Journalism an der Universität Nürnberg-Erlangen und der Ohio University (Athens, Ohio). Seit seiner Promotion 1995 ist er beim Bayerischen Rundfunk tätig.