Beschreibung
Dantes „Divina Commedia“, die „Göttliche Komödie“, zählt zweifellos zu den herausragenden Werken der europäischen Literatur- und Geistesgeschichte. Wie viele Dichter beziehen sich auf sie, wie viele Literatur- und Geisteswissenschaftler stützen sich auf sie als Umschlagpunkt und Meilenstein für die Beurteilung einer Wendezeit des europäischen Geisteslebens. Und doch scheint es, als gäbe es mancherorts einen gewissen Nachholbedarf in der Lektüre des „Originals“ selbst. Es scheint, als sperre sich die Lektüre einem „unmittelbaren“ Zugang des Werkes und seiner zahlreichen Bezüge und Anspielungen zum klassischen Altertum. Die Prosaübersetzung des 1994 verstorbenen Literaturwissenschaftlers Georg Peter Landmann lädt ein, dieses Stück „Weltliteratur“ wieder einmal sozusagen „in einem Guß“ zu lesen, unterstützt und begleitet von einer behutsamen Kommentierung, die den Leser nicht so sehr mit eigener Gelehrtheit blenden als vielmehr eine echte Lese-und Verstehenshilfe für diesen gewiß nicht „einfachen“ Text bieten will. Die Übersetzung Landmanns zeichnet sich durch große „Treue“ zum Original aus – ein Vorzug, der sich nicht zuletzt dem Verzicht auf die Nachdichtung des Verses verdankt. Andererseits war es Absicht des Übersetzers und Kommentators, das Verstehen des Lesers in den Mittelpunkt zu stellen, eine Hinsicht, die sich besonders in der bisweilen ausführlichen, in den Text in Kursivschrift eingefügten Kommentierung niederschlägt. So ergibt sich eine nahezu „bruchlose“ Lektüre, Text und Kommentar ergänzen sich wechselseitig, das erneute Lesen der „Divina Commedia“ wird (wieder) zum spannenden Erlebnis… Der Autor Georg Peter Landmann (1905-1994) war Lehrer am Humanistischen Gymnasium Basel und Lektor an der Universität Basel; Übersetzer von Thukydides, Homer und anderen antiken Dichtern. Die Übersetzung der Divina Comedia in Prosa war seine letzte Arbeit.