Beschreibung
Die Daseinsanalytik der ersten beiden Abschnitte von „Sein und Zeit“ hat zum ausdrücklichen Thema das Sein des Seienden, das wir je selbst sind. Das eigentliche Ziel der Abhandlung ist aber Freilegung des Sinnes nicht des daseinsmäßigen Seins, sondern des Seins überhaupt. Erst im Dritten Abschnitt wird diese leitende Grundfrage zusammen mit den vier ihr entspringenden Grundproblemen thematisch behandelt. Wenn aber die Ausarbeitung der Grundfrage das ist, woraufhin die ganze Daseinsanalytik zuläuft, so muß jede angemessene Interpretation von „Sein und Zeit“ dieser Ausarbeitung die Führung überlassen. Der Hauptteil der Arbeit zeigt: Die Daseinsanalytik ist sowohl in ihrer Auswahl als auch in ihrem Sinn von der leitenden Grundfrage her bestimmt. Die Untersuchung hat zum Ziel, die ursprüngliche Zeit als die Antwort, auf die hin auch die Daseinsanalytik hinstrebt, zunehmend konkret verständlich werden zu lassen. Es zeigt sich, daß die Daseinsanalytik nicht nur vorbereitend ist, indem sie Grundfrage lediglich vorzeichnet, sondern daß sie selbst einen entscheidenden Teil der Antwort ausmacht. Die vorbereitende und die leitende Frage bilden so eine in sich gegliederte, aber unzerreißbare Einheit, die einen ihr eigenen Ganzheitscharakter aufweist. Der Autor Peter McDonald ist in England, Kanada und den USA aufgewachsen. Nach abgeschlossenem Philosophiestudium kehrte er nach Deutschland zurück, um sich einem intensiven Studium des Denkens Martin Heideggers zu widmen. Er promovierte mit der vorliegenden Arbeit bei F.-W. von Herrmann in Freiburg.