Beschreibung
Die in der Literaturwissenschaft etablierte Forschungsrichtung der psychoanalytischen Literaturinterpretation wird in diesem Buch ergänzt durch eine eingehende Untersuchung der ästhetischen Dimension der Psychoanalyse, – exemplarisch vorgeführt anhand der schriftstellerischen Qualitäten des Goethe-Preisträgers Sigmund Freud. Sein unbestrittenes literarisches Ingenium rührt offenbar nicht nur von biographischen Bedingtheiten her, sondern ist dem Gegenstand seiner Schriften geschuldet, dem Unbewußten. Die von Freud entwickelten metapsychologischen Gesichtspunkte werden in literaturwissenschaftliche Interpretamente überführt. Die ausgeprägte Wegmetaphorik in Freuds Werk wird zum Anlaß genommen, den Text als eine beschwerliche Bahnreise nachzuerzählen. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Rhetorizität des Textes geschenkt, die Freuds Schreiben zu einem ästhetischen Ereignis par excellence macht. Der Autor Klaus Thonack studierte Germanistik und Philosophie in Freiburg i.Br., wo er mit der vorliegenden Arbeit 1995 promovierte.