Beschreibung
Seit nahezu zweihundert Jahren bilden Angriffe auf den Parlamentarismus einen festen Bestandteil des politischen Denkens in Deutschland. Diese Tradition wird in der politikwissenschaftlichen Literatur vor allem wegen des offensichtlichen Scheiterns des Parlamentarismus in Weimar zu Recht hervorgehoben, jedoch bleibt ihr Gesamtbild meist fragmentarisch und die Ursprünge im Dunkeln. Die ideengeschichtliche Studie von Wolfgang Durner schließt diese Lücke im Schrifttum. Sie verfolgt die entsprechenden Argumente erstmals zurück in die Zeit ihrer Entstehung und dokumentiert die verschiedenen Stationen antiparlamentarischen Denkens in ihren historischen Zusammenhängen, ausgehend von der Verfassungsdebatte im Vormärz bis hin zu der aktuellen Infragestellung des Parlamentarismus im Zeichen ökologischer Protest- und Bürgerbewegungen. Der Autor Wolfgang Durner studierte Rechts- und Politikwissenschaften an den Universitäten Würzburg, Berlin und München sowie an der London School of Economics. Dr. phil, 1995, Zweites juristisches Staatsexamen 1992, derzeit Wissenschaftlicher Assistent bei der Unabhängigen Sachverständigenkommission zum Umweltgesetzbuch in Berlin.