Beschreibung
Der Sammelband dokumentiert die Arbeit der ersten Jahre der „Gesellschaft für Philosophie und Wissenschaften der Psyche“. In den drei Teilen des Buches werden das Programm der Gesellschaft, Vorträge des Gründungskongresses sowie Beiträge aus der weiteren Arbeit vorgestellt. Im ersten Teil schließt sich dem Abdruck des eher allgemein gehaltenen Programms eine inhaltliche Konkretisierung einzelner Positionen in Form einer Diskussion an, die anhand der Frage „Was ist Psyche?“ den zentralen Gegenstand der Gesellschaftsarbeit beleuchtet. Hier war es beabsichtigt, konträre Auffassungen hervortreten zu lassen, um damit den im Programm formulierten heterodisziplinären Anspruch gerecht zu werden. Die im zweiten Teil abgedruckten Vorträge des Gründungskongresses von 1994 konzentrieren sich auf das Spannungsverhältnis phänomenologischer Psychopathologie und dialektischer Philosophie. Im Zentrum steht der Vortrag von Erich Wulff, der bei den Teilnehmern des Kongresses eine lebhafte Diskussion auslöste. Es gelang, zusammen mit dem Koreferat von Axel Honneth die sich hieran anschließenden Diskussionsbeiträge von Wolfgang F. Haug und wiederum Erich Wulff festzuhalten. Der Vortrag von Hinderk M. Emrich, der sich auf dem Hintergrund psychoanalytischer Theorie mit dem Vergessen beschäftigt, schließt die Dokumentation des Gründungskongresses ab. INHALT I. Die Gesellschaft: Das Programm der Gesellschaft – Thesen zum Thema „Was ist Psyche?“ (Beiträge von I. Eckle, M. Heinze, Chr. Kupke, St. Pflanz, Th. v. Trotha und K. Voegeley) II. Vorträge des Gründungskongresses: Th. v. Trotha: Begrüßungsvortrag – E. Wulff: Phänomenologische Psychopathologie und dialektischer Materialismus – A. Honneth: Kommentar zu Erich Wulff – E. Wulff: Entgegnung auf das Koreferat von Axel Honneth – W. F. Haug: Haben Sinnwelten einen praktisch gesellschaftlichen Sinn? Bemerkung zur Diskussion zwischen Erich Wulff und Axel Honneth – H. M. Emrich: Über Vergessen, Nirvana-Prinzip und Aggression III. Aus der Arbeit der Gesellschaft: W. Blankenburg: Überlegungen zum „Selbst“-Bezug aus phänomenologisch-anthropologischer Sicht – B. Brückner: Ideen zum Problem des Wahns oder „Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken“ – Chr. Kupke: Philosophie und Wissenschaften der Psyche. Ist Philosophie eine Wissenschaft, und kann es eine Philosophie der Psyche geben? – K. Leferink: Sprache und Lebensform. Privatsprachliche Tendenzen bei Schizophrenen – R. Süsske: Die Transzendenz der Intentionalität. Thesen zu Emmanuel Levinas – K. Vogeley: Zum Projekt einer Neuroepistemologie IV. Anhang: Vollständige Liste der bisherigen Veranstaltungen der Gesellschaft – Autorenverzeichnis Die Herausgeber Martin Heinze, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Psychiatrischen Kliniken der FU Berlin. Christian Kupke, Freier Schriftsteller, Text-Consulter und Philosoph. Stephan Pflanz, Doktorand an der FU Berlin. Kai Vogeley, Mitarbeiter der Neurologischen Klinik der FU Berlin