Beschreibung
Die großen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Änderungen in der Zeit der “Wende” bis zum Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 wirkten sich auch auf die deutsche Sprache aus. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Veränderungen der beiden Staaten vollzogen hatten – am Ende existierte der eine von ihnen nicht mehr – bewirkte vor allem Unsicherheiten in der Benennung dieser staatlichen Gebilde und des vereinten Gesamtstaates. Das besondere Augenmerk dieses Buches liegt daher auf den Bezeichnungen der Staatsgebilde. Hier wurden neben den bereits verfügbaren Namen und lexikalisierten Bezeichnungen neue, unterschiedlich motivierte Benennungen gebildet und bereits vorhandene Bezeichnungen mit neuer Benennungsfunktion verwendet. Diese Bezeichnungsvielfalt läßt sich besonders gut in Texten der Presse darstellen. Die FAZ, WELT und SZ – u.a. – wurden computergestützt ausgewertet und rund 31.000 Belege berücksichtigt. Untersuchungsbeginn war der August 1989 und -ende Dezember 1990 mit den ersten gesamtdeutschen Bundestagswahlen. Die Autorin Ute Röding-Lange studierte Germanistik, Soziologie und Sprachwissenschaft an der Universität Würzburg, wo sie mit der vorliegenden Arbeit 1996 promovierte. Seitdem arbeitet sie in Ingolstadt bei der Audi AG in der Öffentlichkeitsarbeit.