Gertie Bögels, W J Pantus (Übers.)

Psychoanalyse in der Sprache Alice Millers

Erscheinungsdatum: 01.01.1997, 141 Seiten ISBN: 978-3-8260-1321-8
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Beschreibung

In diesem Buch werden die Veröffentlichungen Alice Millers auf theoretisch-psychoanalytischem Gebiet – zusammengefaßt in dem aufsehenerregenden Buch Das Drama des begabten Kindes – bis hin zu ihren psychoanalytischen Betrachtungen literarischer und gesellschaftlicher Phänomene behandelt. Die Autorin untersucht die großen Themen in Millers Gesamtwerk wie Narzißmus, Depression, Pädagogik, Literatur und Kulturkritik. Es wird versucht, die Ambivalenz in Millers Darstellung dieser Themen mit den Spannungsfeldern in ihren autobiographischen Texten zu verbinden. In diesem Zusammenhang werden die Widersprüche in Millers Kritik an der Psychoanalyse untersucht. Ihre wachsende Distanz zu den psychoanalytischen Grundannahmen hindert sie nicht daran, in ihren Betrachtungen zu anderen als fachtheoretischen Themen immer mehr psychoanalytische Ansätze zu wählen. Die Autorin weist nach, daß Miller in ihrer Sicht auf die narzißtische Entwicklungshemmung die traumatisierende Wirkung von Kriegserlebnissen vernachlässigt, obwohl der Kontext viele Hinweise darauf enthält. Erst in Millers späterem Werk – so die Autorin – werde dieser Aspekt gebührend berücksichtigt. Hier habe sich das Forschungsgebiet allmählich von der psychoanalytischen Technik und Theoriebildung in die Richtung der Kultur- und Gesellschaftskritik verschoben. Ein weiteres Thema der vorliegenden Studie bildet die Frage, wie sich die Interessenfelder in Millers Werk verschieben. Damit verbunden ist eine Wertung der Ambivalenz in Millers Verwendung von Schlüsselbegriffen wie ‘Psychoanalyse’ und ‘Erziehung’ einerseits und von autobiographischem Material aus ihrer Selbstanalyse andererseits. Positiv wertet die Autorin Alice Millers Ansatz zu einer psychoanalytischen Textinterpretation und Kulturkritik. Darum gebührt Alice Miller ein Platz neben den auf diesen Gebieten anerkannten Autoren wie Theodor W. Adorno, George Steiner und Peter Gay. Die Autorin Gertie F. Bögels spezialisierte sich nach ihrem Studium der Medizin und Philosophie in Nijmegen und Amsterdam als Nervenärztin und Psychoanalytikerin. Mehrere Jahre arbeitete sie an der Psychiatrischen Universitätsklinik in Nijmegen. In der Nederlandse Vereniging voor Psychoanalyse ist sie als Lehranalytikerin tätig. Sie veröffentlichte zahlreiche Arbeiten u.a. auf dem Gebiet der Wissenschaftskritik und der transgenerationellen Traumatisierung. 1992 promovierte sie an der Philosophischen Fakultät der Universität Amsterdam (UvA) mit der vorliegenden Arbeit.

Zusätzliche Information

Gewicht0,24 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten141
Erscheinungsdatum01.01.1997
ISBN978-3-8260-1321-8   //   9783826013218
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Bögels, Gertie

Pantus, W. J.