Beschreibung
Die Bedeutung des Denkens von Georg Picht (1912-1982) liegt nicht in der für diesen Autor gewiß typischen Pose des “unbequemen Mahners” oder in seinem bildungspolitischem Engagement, das ihn in den 60er Jahren einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht hat. Vielmehr wird Picht zunehmend als ein Philosoph erkannt, der – an der Antike geschult und von der Gegenwart herausgefordert – einen äußerst eigenständigen Weg zwischen Aufklärung, Metaphysik, Ästhetik und Religionsphilosophie beschritten hat. Bedeutsam sind nicht zuletzt die interdisziplinären Implikationen seines Denkens: Die Beiträge beschäftigen sich mit religions-, natur-, kunst- und musikphilosophischen Problemstellungen. INHALT: C.F.v.Weizsäcker: Kunst und Mythos. Ein Durchgang durch die Philosophie Georg Pichts – C. Jamme: “Im Mittelpunkt des Mythos stehen … die Götter” – Zum Mythosbegriff in Georg Pichts ,Kunst und Mythos’ – M. Huppenbauer: Götter als Phänomene in der Natur? Ein Essay im Anschluß an Pichts ,Kunst und Mythos’ – H. U. Reck: Mythos und Beschreibung. Ästhetisches Differenzdenken als Problem von Kunst und Kunsttheorie – R. Klein: Einheit und Differenz der Modi. Überlegungen zu Georg Pichts Theorie der Zeit im Hinblick auf Adornos Musikphilosophie – B. Hilmer: Begriffsloses Wesen der Kunst: Georg Picht über Phänomenalität, besonders in der Malerei – R. Neumann: Einheit von Mensch und Natur. Zum Entwurf einer Humanökologie bei Georg Picht – R. Klein: Konstruktion einer spekulativen Phänomenologie der Wahrnehmung – E. Rudolph: Zeit und Sinn Der Herausgeber Richard Klein, Herausgeber von ,Musik und Ästhetik’; lehrt Philosophie an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg; bei K&N erschien 1991 ,Solidarität mit Metaphysik? Ein Versuch über die musikphilosophische Problematik der Wagner-Kritik Theodor W. Adornos’.