Beschreibung
Der philosophische Pessimismus Arthur Schopenhauers kann als Versuch gelten, eine Antwort auf die Frage nach einer sinnvollen Deutung von Welt zu geben. Dabei grenzt Schopenhauer seinen auf die Erkenntnis der Welt bezogenen Pessimismus kritisch gegen den Optimismus der Leibnizschen Theodizee und seine säkularisierte Form, den geschichtsphilosophischen Optimismus Kants, ab. Diese beiden Positionen des aufklärerischen Optimismus kompensieren und teleologisieren das innerweltliche malum. Im Pessimismus Schopenhauers dagegen wird dieses malum aus einer immanenten und ästhetischen Weltsicht heraus gedeutet, eingestanden und in das pessimistische Weltbild integriert. Auch eröffnet er Raum für eine veränderte Form der menschlichen Weltbegegnung und -bewältigung. Die Begründung Schopenhauers für den Pessimismus ist einer rhetorischen, nicht etwa logischen Argumentation verpflichtet, die sich auf den Bereich des Kontingenten bezieht. Den wichtigsten Zeugen seines Pessimismus sieht Schopenhauer in Voltaire. Der Autor Andreas Dörpinghaus, geb. 1967, Studium an den Universitäten Duisburg und Essen in Germanistik, Geschichte, Pädagogik und Philosophie; Promotion mit der vorliegenden Arbeit an der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg; zur Zeit Lehrbeauftragter der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Postdoktorandenstipendiat der DFG.