Harald Holz

Immanente Transzendenz

Erscheinungsdatum: 01.01.1997, 204 Seiten ISBN: 978-3-8260-1348-5
Fachgebiet:
Autor*innen:Harald Holz

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Beschreibung

In kritischer Überschau über die zeitgenössische Lage der Philosophie wird ein legitimierter Ort für fundierte Sachfragestellungen eines ‘Philosophierens heute’ ermittelt: Dies in Gestalt einer erneuerten Transzendentalphilosophie, welche die Kantische Frage nach der Leistungs-Reichweite menschlicher Vernunft erneut aufrollt, und zwar unter den Bedingungen moderner Wissenschaftlichkeit, nicht zuletzt im Blick auf die philosophisch umzusetzende Problematik einer Mathematik des Transfiniten und einer (formalen) Logik des Paradoxen. Als modellgeschichtliche Leitfiguren von Ansätzen systematischen Philosophierens fungieren dabei insbesondere die Entwürfe von Leibniz wie von Hegel, die jedoch beide durch einen kritischen Neuentwurf in der Sache zureichender Begründetheit relativiert werden. Eine bisher, so weit zu sehen ist, übersehene Fassung sich selbst begründender, damit sachzugleich selbstvollzüglicher Relationalität artikuliert sich so, in der Weise der Austestung eines erkenntnistheoretischen ‘experimentum crucis’, als selbstevidenter Fragehorizont. Fußend auf dem durch eine reduplikative Modallogik interpretierten Non-Kontradiktionsprinzip steht so im Zentrum der Reflexion eine nicht nur die Hegelsche Dialektik zugleich korrigierende wie überschreitende Methodik teils inhaltlicher, teils ‘formaler’ Koinzidenzen, die einen metakritischen Geltungsbereich ‘über’ den des Widerspruchsausschlusses ‘hinaus’ eröffnet. – Weiterhin zeigt sich die Frage eines sinnvollen Begriffs von Unendlichkeit im Grenz- und Übergangsbereich von mathematischer zu philosophischer Reflexion als problemthematischer Knotenpunkt, anhand von dessen Formalitätsgehalt zum einen die grundsätzliche Kontingenz allen inhaltsbezogenen Bemühens um Einsichtsmöglichkeiten jenseits der Erfahrung sichtbar wird; zum anderen aber wird zugleich auch das Vermögen und die Kraft formalen Denkens zu ebenso grundsätzlicher Grenzüberschreitung deutlich. Dergestalt zeigt sich am Ende der Überlegungen eine perspektivische Hinaussicht auf einen Horizont streng formaler Absolutheit, welcher allein vermittels einer strikt philosophischen Limes-Reflexion sich in asymptotisch bestimmbarer Unbestimmtheit enthüllt. Entscheidend wichtig aber ist, daß eben dieser Aspekt von Absolutheit (im Sinne eines genitivus obiectivus) sich zugleich als Prinzipienkern aller Welthaftigkeit überhaupt und als solcher erweisen läßt. – Vor diesem Hintergrund wird eine, von zeitgenössischer Philosophie längst als obsolet angesehene, Frage wiederaufgenommen, nämlich die nach dem möglichen Sinn einer Aussage über (irgendeine Art von) ‘Unsterblichkeit’ des Menschen. Das heute allgemeine Urteil über besagte Obsoletheit wird hinsichtlich seiner inhaltlichen These bestätigt, jedoch in einen gänzlich anderen Begründungszusammenhang gestellt. Auch hier aber eröffnet ein transzendental-formaler Fragehorizont einen bisher wohl übersehenen Zugang zu einem neuen Verständnis dessen, was man prinzipiale Horizont-Geistigkeit des Menschen nennen könnte. Der Autor Harald Holz, Jg. 1930, seit 1995 emeritierter Ordinarius für Philosophie an der Universität Münster (Westf.). – Hauptveröffentlichungen zur Thematik: System der Transzendentalphilosophie im Grundriß, 2 Bde., 1977; Philosophisch-logische Abhandlung, Entwurf einer transzendentalen Erkenntnistheorie zur Grundlegung formaler Logik, 1984; Allgemeine Strukturologie, Grundzüge einer transzendentalen Formalphilosophie, 2 Halb-Bde., (zum Druck vorgesehen: 1997).

Zusätzliche Information

Gewicht0,408 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten204
Erscheinungsdatum01.01.1997
ISBN978-3-8260-1348-5   //   9783826013485
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Holz, Harald