Werner Flach

Grundzüge der Ideenlehre

Die Themen der Selbstgestaltung des Menschen und seiner Welt, der Kultur

Erscheinungsdatum: 01.01.1997, 168 Seiten ISBN: 978-3-8260-1370-6
Fachgebiet:
Autor*innen:Werner Flach

35,00  inkl. MwSt.

Enthält 7% red. MwSt.
Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands, für das Ausland gelten gewichtsabhängige Versandkosten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

1994 erschienen bei K & N Werner Flachs “Grundzüge der Erkenntnislehre”. In diesem Buch ist sorgfältig abgegrenzt und artikuliert die Thematik der Erkenntnis und ihrer Grundlegung behandelt. Im Zuge dieser Behandlung hat sich zu wiederholten Malen an bestimmten Stellen des Argumentationsganges der Verweis auf Themen eingestellt, die sich an bestimmte Fragestellungen der Erkenntnisthematik notwendig anschließen. Zu der primären Grundlegungsthematik gibt es also eine Anschlußthematik. Flach sieht darin die sachliche Notwendigkeit der Differenz von philosophia prima und philosophia secunda. Auch der Themenbereich der philosophia secunda umfaßt Grundlegungsthemen. Aber sie sind nicht mehr die Themen der Grundlegung schlechthin. Sie sind die Themen, die der Philosophie mit der Verfolgung ihrer geltungstheoretischen Grundlegungsaufgabe als weitere Themen zuwachsen. In ihrer Verfolgung entfaltet die Philosophie ihre umfassende Grundlegungspotenz. Sie zeigt sich als grundlegungssystematische Lehre. Diese Grundlegungssystematik will Flach in dem vorliegenden Buch skizzieren. Die Erörterungen des Buches beginnen deshalb mit der präzisen Trennung von philosophia prima und philosophia secunda (Kap. 1). Flach kommt es wesentlich darauf an klarzustellen, daß diese Trennung zuverlässig nur sein kann, wenn der allseits diskriminierende Begriff auszumachen ist. Er macht ihn im Begriff des Subjekts aus. Dieser stellt sich ihm als der Begriff dar, der primäre und sekundäre Grundlegungsstücke ebenso trennt wie verbindet. An ihm hängt die Legitimität der philosophischen Systematik. In Übereinstimmung mit dieser systematischen Stellung sind die Themen der philosophia secunda Themen der Ideen- oder Wertbestimmtheit. Wir beziehen uns auf diese Bestimmtheit, wenn wir von Kultur reden. Der Autor legt großen Wert darauf, daß dies auch für den Bereich des Theoretischen gilt. Darum argumentiert er in einer ersten Argumentationsreihe (Kap. 2), daß das Theoretische als an das Subjekt gebundene, dem Subjekt verdankte Geltungsbestimmtheit einen Bereich der Kultur ausmacht. Man kann in ihm alle für Kulturalität relevanten Verhältnisse ausmachen. Abstrahiert man von der Spezifikation, so schält sich das axiotische Grundverhältnis heraus. Dies wird in einer weiteren Argumentationsreihe expliziert (Kap. 3). Nachdem dieses Verhältnis einmal expliziert ist, lassen sich die übrigen Spezifikationen von Kulturalität in paralleler Argumentation abhandeln. Flach unterscheidet die Spezifikation der sittlichen, der ästhetischen, der ökonomisch-sozialen Kulturalität (Kap. 4-6). Das ist selbstverständlich eine grobe Gliederung. Aber sie reicht zu, die entscheidenden Aspekte der Ideen- oder Wertbestimmtheit ins Auge zu fassen. Es sind jeweils Aspekte der Selbstgestaltung des Menschen und seiner Welt. Unser Interesse normiert sich in dieser oder jener Richtung auf diese oder jene Weise. Flach setzt mit diesen Untersuchungen den in seinen “Grundzügen der Erkenntnislehre” eingeschlagenen Kurs konsequent fort. In jeder der Teiluntersuchungen finden sich so die von den Hauptströmungen der gegenwärtigen Philosophie ziemlich abweichenden geltungstheoretischen Angebote. Sie dürfen dasselbe Interesse beanspruchen wie die, die zur theoretischen Philosophie gemacht worden sind. Und da Flach auch in der skizzenhaften Darstellung daran festhält, zwei Texte zu schreiben, den Primärtext, der rein sachlich-systematisch seine Argumentation darlegt, und den sekundären, der der Verortung im Diskurs gewidmet ist, müßte das Buch zweierlei dienlich sein: es müßte zum einen das Gesamtkonzept Flachs in seiner Geschlossenheit erkennbar machen, es müßte zum anderen die Bedeutung dieses Konzeptes für die philosophische Diskussion, insbesondere für ihre sachprogressive Fortführung jenseits des Wechsels der Moden überprüfbar machen. Der Autor Werner Flach ist Professor für Philosophie an der Universität Würzburg. Er ist durch eine Reihe von grundlegungstheoretischen Arbeiten sowie Arbeiten zu Kant, Fichte, Hegel und dem Neukantianismus hervorgetreten.

Zusätzliche Information

Gewicht0,4 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten168
Erscheinungsdatum01.01.1997
ISBN978-3-8260-1370-6   //   9783826013706
EinbandartGebunden
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Flach, Werner