Beschreibung
Welcher Körper ist im “Dritten Reich” begehrt und welcher nicht? Wie wird der begehrte Körper konstruiert und inszeniert? Antworten auf diese Fragen sucht die Studie in visuellen und schriftlichen Quellen, die in dieser Zeit entstehen. Im Zentrum stehen der Olympia-Film von Leni Riefenstahl und die Olympischen Spiele in Berlin im Jahre 1936. Das Buch bietet eine historisch kontextualisierte Darstellung der Art und Weise, wie der männliche “arische” Körper als begehrter präsentiert wird – und wie diese Präsentation um ein Bild zirkuliert, das im Olympia-Film nicht sichtbar, aber als abwesendes präsent ist: nämlich um das Bild des “jüdischen” Körpers. Die Studie ist im Schnittpunkt von NS-Geschichte, Antisemitismusforschung, Gedächtnis-Theorie und Körpergeschichte situiert. Der Autor Daniel Wildmann, Historiker, wiss. Mitarbeiter der Unabhängigen Expertenkommission: Schweiz-Zweiter Weltkrieg. Forschungsschwerpunkte deutsch-jüdische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts, NS-Geschichte, Körpergeschichte. Mitarbeit an Dokumentarfilmen, u.a. Surava oder Grüningers Fall.