Beschreibung
Die Arbeit verfolgt den historischen Ausgang und die Entwicklung jener Begrifflichkeit, mit der vom 19. Jh. die Selbstideologisierung der Neuzeit terminologisch besiegelt worden war. Die provokante These der Autorin ist, daß in der Deutung des Wesens der innerneuzeitlichen Entwicklung die frühe Neuzeit vom 19. Jh. bis in die Gegenwart zumeist der Projektionshorizont einer Selbststilisierung mit den Denkmitteln der Hegelschen (und späterhin der neukantianischen) Philosophie gewesen ist. In Erinnerung gebracht wird hier die Rolle Hegels in der Selbstideologisierung der Neuzeit sowie die theologiegeschichtlich nahezu vergessene protestantische Theologie des 19. Jhs. in ihrer Funktion für die Durchsetzung dieser Konzeption. Die Autorin Peggy Cosmann hat Philosophie in Berlin und Padua und Judaistik in Berlin studiert. Publikationen zu Hegel, Spinoza, Oetinger und zum Problem der Subjektivität.