Beschreibung
Der Sammelband ist dem vielseitigen und hierzulande immer noch zu unbekannten Dokumentarfilmer, Videokünstler und Autor Chris Marker gewidmet. Zwar ist das Rezeptionsinteresse an seiner Arbeit seit der letzten Dokumenta, auf welcher er prominent vertreten war, und dem Kinostart seines letzten Films “Level 5” sichtlich gestiegen. Wissenschaftliche Publikationen jedoch sind im deutschsprachigen Raum immer noch eine Seltenheit. Einen Beitrag auf dem Weg zur Schließung der Lücke will dieser Sammelband leisten. Die einzelnen Texte fokussieren unterschiedliche Facetten von Markers Werk, um von dort aus in übergreifende medientheoretische und ästhetische Fragen überzuleiten. Das Buch hat sich zum Ziel gesetzt, das Besondere seiner Filme und Installationen zu konturieren und es zugleich im Hinblick auf seine Bedeutung für aktuelle Debatten um Probleme des Gedächtnisses, der Wahrnehmung und Kommunikation zu beleuchten. Die hier versammelten Beiträge bewegen sich entlang unterschiedlicher Medientechnologien (Film, Fotografie, Video oder Computer) und Kunstarten (Dokumentarfilme, Bücher oder Videoinstallationen), die die komplexe Heterogenität von Markers Schaffens kennzeichnen, sie fragen nach den Grenzen und Möglichkeiten der Dokumentarizität, der Repräsentation und Erinnerung, um schließlich immer wieder an den Punkt zu gelangen, daß man dabei einem unerschöpflichen Potential an ebenso spannenden wie wichtigen Anschlußangeboten gegenübertritt. Die Herausgeber Natalie Binczek, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am FB3 in Siegen, promovierte über Niklas Luhmanns Schrift und Medientheorie. Diverse medientheoretische und literaturwissenschaftliche Publikationen. Martin Rass promoviert über Interferenzen von Politik und Medien. Veröffentlichungen zu Kunst, Medien und Politik.