Beschreibung
Im Zentrum des Buches steht ein neuer Fundierungsversuch der Speziellen Relativitätstheorie. Die Relativitätstheorie wird üblicherweise mit dem Verweis auf einige Experimente und unverbindlich erscheinende Konventionen begründet. Der hier vorgeführte Ableitungsweg zeigt hingegen, wie die relativistischen Lorentz-Transformationen im Rahmen eines “protophysikalischen” Ansatzes – der traditionell die methodischen Voraussetzungen für experimentelle Erfahrungen behandelt – gewonnen werden können. Dazu schlägt der Autor eine Brücke zwischen der Protophysik und der “Allgemeinen Meßtheorie” und zeigt, daß die Transformationsgleichungen unter der Bedingung mangelnder absoluter Gleichzeitigkeit bereits durch die Forderung nach einer bezugssystemübergreifenden Rationalskala der Länge und der Dauer bestimmt sind. Neben der systematischen Darstellung dieses Ableitungsweges finden sich in diesem Buch geschichtliche und wirkungsgeschichtliche Betrachtungen zur Speziellen Relativitätstheorie sowie ein wissenschaftstheoretischer Klärungsversuch des Rekonstruktionsbegriffs. Der Autor Wolfgang Schonefeld studierte Physik und Philosophie in Bochum und Marburg. 1994 Diplom in theoretischer Physik, 1988 Promotion in Philosophie. Hauptarbeitsgebiete sind wissenschaftstheoretische Probleme der Theoriebegründung.