Heinz Röttges

Das Problem der Wissenschaftlichkeit der Philosophie

Erscheinungsdatum: 01.01.1999, 740 Seiten ISBN: 978-3-8260-1634-9
Fachgebiet:
Autor*innen:Heinz Röttges

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Beschreibung

Es handelt sich bei dem vorliegenden Werk um die so weit wie möglich ins einzelne gehende und doch zugleich nicht nur Fachphilosophen zugängliche philosophiegeschichtliche Durchführung einer systematischen These, aber so, daß gleichsam unter der Hand auch eine, naturgemäß fragmentarische, Geschichte der Philosophie herauskommt. Primär geht es dem Verf. jedoch um eine inhaltliche Aporie, nämlich um die gerade bei der Philosophie schon früh hervortretende immanente Tendenz aller eigentlich auf exoterische Allgemeinverständlichkeit angelegten wissenschaftlichen Theorie, in ihrem Fortschritt, durch Ausdifferenzierung noch verstärkt, sich in ihr Gegenteil zu verkehren, nämlich in nur noch ganz wenigen zugängliche, mithin esoterische Spezialdisziplinen. Den Grund dafür bzw. die zugrunde liegende Struktur dieser in sich gegenläufigen Entwicklung hat der Verfasser freigelegt, und zwar bei den klassischen Neuanfängern in der Philosophie, die einen epochalen Fortschritt gerade dadurch bewirkten, daß sie jenem offensichtlich unvermeidbaren Niedergang den Rekurs auf das exoterische Wissen wenn auch in seiner vorläufigen Gestalt entgegenstellten und wieder bei der Erfahrung, dem gesunden Menschenverstand, dem alltäglichen Denken und Sprechen etc. ansetzten. Die Genese der epochemachenden philosophischen Positionen läßt sich auf diesem Weg selbst exoterisch darstellen, so daß die Untersuchung sich möglichst freihält vom Abgleiten ins Spezialistische und damit Esoterische. Dies gilt auch für die Aporetik als die durchgängige Methode der Darstellung der weiteren Entwicklung jener Neuanfänge; sie zeigt nicht nur die Stärken dieser Positionen auf, sondern legt auch die Wiederkehr des Esoterischen in den Versuchen jener Gewährsmänner offen, mit immer subtileren Ausdifferenzierungen den auch ihnen bewußten, wenn auch nicht eingestandenen Aporien zu entgehen; gerade dadurch aber verfestigen sich ihre zunächst fruchtbaren Intentionen dann wieder zur nur noch der Exegese zugänglichen Schulphilosophie, gegen die sie doch ursprünglich angetreten waren. Der Verf. hat schließlich ein bisher übersehenes, aber systematisch wie philosophiegeschichtlich fruchtbares Konzept entwickelt und durchgeführt, das im Hauptteil seines Werkes zu neuen Interpretationen und begründeten Entscheidungen in wirkungsgeschichtlich bedeutsamen Kontroversen führt. Er wendet sich mit seiner umfangreichen und detailliert durchgeführten Untersuchung insbesondere an Leser, die sich sowohl für grundsätzliche philosophische Fragen als auch für eine das Subtile nicht scheuende Erschließung erstrangiger philosophischer Texte interessieren. Recht eigentlich geht es um die Herausarbeitung des inneren Zusammenhangs dieser beiden scheinbar antagonistischen Bereiche bzw. Aspekte aller Theorie und damit letztlich um das Verhältnis von Weisheit und Wissenschaftlichkeit der Philosophie. Der Autor Heinz Röttges habilitierte sich 1970 mit einer Schrift über “Nietzsche und die Dialektik der Aufklärung” und lehrt als Professor für Philosophie in Frankfurt am Main; bisherige Buchevröffentlichungen: Der Begriff der Freiheit in der Philosophie Hegels, 1963; Nietzsche und die Dialektik der Aufklärung, 1972; Der Begriff der Methode in der Philosophie Hegels, 1981; Dialektik als Grund der Kritik, 1981; Dialektik und Skeptizismus, 1987

Zusätzliche Information

Gewicht1,7 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten740
Erscheinungsdatum01.01.1999
ISBN978-3-8260-1634-9   //   9783826016349
EinbandartGebunden
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Röttges, Heinz