Beschreibung
Die Arbeit untersucht Ecos theoretisches Gesamtwerk von seiner frühen Ästhetik des offenen Kunstwerks über die Studien zur Grundlegung und Anwendung der Semiotik bis hin zu den jüngsten, kontrovers diskutierten Thesen über “Die Grenzen der Interpretation”. In drei Hauptkapiteln wird gezeigt, daß und wie Ecos ästhetische, zeichentheoretische und textpragmatische Überlegungen sich zentral mit dem Problem der Interpretation befassen. Die Umgestaltung der Semiotik zu einer Kulturtheorie mit universalem Geltungsanspruch wird dargestellt. Wer den italienischen Autor bislang vor allem als Verfasser des Weltbestsellers “Der Name der Rose” kennengelernt hat, gewinnt hier einen differenzierten Überblick über Ecos umfangreiches theoretisches Oeuvre. Ausgehend von der Interpretationsproblematik wird Ecos philosophische Position im Kontext dargestellt und diskutiert. Bezüge zur Hermeneutik, zur Phänomenologie, zum Strukturalismus, zur Rezeptionsästhetik, zur Dekonstruktion, zu Peirce, Morris, Cassirer u. a. werden aufgezeigt und erläutert. Der Autor Helge Schalk, geb. 1968, Studium der Philosophie, Germanistik und Pädagogik in Bochum. 1995-1997 Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs Phänomenologie und Hermeneutik der Universitäten Bochum und Wuppertal. 1998 Promotion in der Fakultät für Philosophie, Pädagogik und Publizistik der Ruhr-Universität Bochum. Mitherausgeber der Fachzeitschrift Journal Phänomenologie und der Schriftenreihe Philosophy & Representation (Amsterdam/ Atlanta, GA: Editions Rodopi).