Markus Riedenauer

Orexis und Eupraxia

Ethikbegründung im Streben bei Aristoteles

Erscheinungsdatum: 01.01.2000, 376 Seiten ISBN: 978-3-8260-1693-6
Fachgebiet: Reihe: Epistemata PhilosophieBand: 265
Autor*innen:Markus Riedenauer

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Beschreibung

Die Strebensethik, in den letzten Jahren wieder neu diskutiert, wurde von Aristoteles auf eine Weise in natürlicher Intentionalität fundiert, die noch nicht genügend Aufmerksamkeit erhalten hat. In mehrdimensionalen naturphilosophischen, ontologischen, psychologischen, “politischen”, theologischen und temporalen Bezügen ist sie eine herausragende Art “integrativer” Ethik. In einem von der Sache her gebotenen Denkweg wird hier erstmals das zentrale Phänomen des Strebens zum Ausgangspunkt einer Rekonstruktion der aristotelischen Ethik genommen: Sie wird von der Handlungstheorie und der Seinsweise sich selbst bewegender Wesen (psyche) her entfaltet. Streben (orexis) ist ihre fundamentale Dynamik, wirkt transzendental in allen Vermögen und entelechial auf die naturgemäße Vollendung bzw. Selbstverwirklichung der Lebewesen hin. Das Gute erscheint dem Menschen als Erstrebtes aufgrund seines physis-gemäßen Aus-seins-auf. Die zentrale Konkretion der orexis ist der Affekt (pathos), er erschließt unmittelbar das Gute in der jeweiligen Situation. Seine Evaluation enthält einen spezifischen Logos, in Einheit mit dem leiblichen Sein und dem Ethos, damit auch der Gemeinschaft. Die spezifische Vernünftigkeit der Emotionalität, die Intentionalität des Strebens disponiert und konstituiert so freies Handeln; die Entscheidung (proairesis) ist Vollzugseinheit von Streben und Vernunft und darin Antwort auf das erscheinende Gute. Dem freien Sich-entschließen ist die Welt immer schon aufgeschlossen durch das Aus-sein-auf. Der Autor Markus Riedenauer studierte Philosophie, katholische Theologie und Geschichte in München, Wien und Rom; Promotion in Philosophie in Wien 1997. Arbeitsschwerpunkte: ethische Fragen, sowie Ontologie, Existenzanalyse, Kunsthermeneutik. Als wissenschaftlicher Referent an einem sozialethischen Forschungsinstitut ist er zuständig für die Aufarbeitung der Geschichte der Friedensethik und arbeitet an einer Habilitationsschrift über Nikolaus Cusanus.

Zusätzliche Information

Gewicht0,72 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten376
Erscheinungsdatum01.01.2000
ISBN978-3-8260-1693-6   //   9783826016936
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
ReiheEpistemata Philosophie
Reihe Nr.265
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Riedenauer, Markus