Beschreibung
Interpretieren ist in die Kritik geraten. Aber mit Recht? Die Vielzahl der Interpretationsweisen und Interpretationen ist noch kein schlechtes Omen für das Geschäft des Interpretierens von literarischen Texten. Der Mangel an Eindeutigkeit ist kein Argument gegen das Deuten als solches, denn die Forderung der Eindeutigkeit ist unangemessen gegenüber der Literatur. Der Mangel an Eindeutigkeit ist vielmehr zu sehen als Fülle des Bedeutungspotentials; unter je anderen Bedingungen kommt es je anders zur Geltung. Die versammelten Aufsätze versuchen einmal mehr und besonders zu zeigen, wie viel noch zu sehen ist an literarischen (und theoretischen) Texten. Aus dem Inhalt: Und dann und wann das Wahre: Zu einem Begriff der Ästhetik – Zu Peter Handkes drei Versuchen – Mallarmé oder L’Esprit – Konrad Bayers sechster sinn – Vier Bemerkungen um Ingeborg Bachmann – Bemerkungen zur Erotik bei Paul Celan – Kafka, Kämpfe und Gelächter – Wilhelm Raabe: Kleine Welten eines vergrößerten Erzählers – Paul Heyse und die Novelle – Conrad Ferdinand Meyer und die Geschichte – Unwillkürliches, Willentliches und Willkürliches bei Novalis – Eine Anmerkung zum Umgang mit Horaz im 18. Jahrhundert Der Autor Burghard Damerau studierte Germanistik, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Philosophie an der FU Berlin. Derzeit ist er dort Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik.