Beschreibung
Welchen Standpunkt nahm Georg Christoph Lichtenberg in der zeitgenössischen Diskussion um den Begriff “Kultur” ein, dessen semantisches Feld sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts stark ausweitete? Welchen Anteil hatte er an der Entfaltung einer kulturwissenschaftlichen Disziplin, die freilich noch ohne Fachbezeichnung und institutionelle Zuordnung existierte? Inwiefern leistete er mit seinen – zum Teil formal ungewöhnlichen – Texten unmittelbar aufklärerische “Kulturarbeit”? Auf diese Fragen bietet die Arbeit Antworten an. Mit Hilfe einer knappen Begriffsgeschichte werden zentrale Aspekte, die der Kulturbegriff zu Lichtenbergs Zeit umfaßt, herausgearbeitet, um die konkreten Perspektiven, unter denen das Werk betrachtet wird, vorzugeben. Am Ende steht der Versuch, aus den einzelnen Analyseergebnissen, Lichtenbergs vielschichtiges und von ihm selbst nie zusammenhängend dargelegtes Konzept aufgeklärter Kultur abzuleiten. Der Autor Volker Schümmer studierte Germanistik und Kunstgeschichte an der RWTH Aachen und der Universität Freiburg i.Br. 1992 Magister Artium, 1996 Promotion. 1998 Staatsprüfung für den Höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken. Seitdem im Bibliotheksdienst tätig.