Beschreibung
Das Spiel, das des Menschen Verhältnis zur Wirklichkeit offenbar durchdringt, hilft ihm, das Problematische der Welt, die Zufälligkeit und die Ambivalenz ihrer Beziehungen, in die er selbst existentiell verstrickt ist, zu erinnern. Im Spiel ästhetischer Subjektivität entfalten sich Faßbares und Unfaßbares, Sinn und Unsinn, Bedingtes und Unbedingtes in eigentümlicher Weise. Wie gestaltet sich das Verhältnis von Ich, Sprache, Körper, Kunst und Existenz nachgerade in einer Erfahrungswelt hochtechnisierter Zivilisation? Die Studie beschäftigt sich mit poetischen und poetologischen Grundfragen gegenwärtiger Literaturpraxis. Im Zentrum der Betrachtung steht die theoriegeleitete Interpretation von ästhetischer Subjektivität und deren aktuelle literarische Imaginationsform. In der textimmanenten Analyse der Romane von Brigitte Kronauer und Ror Wolf stellt die Autorin überzeugend dar, wie die umrissenen Raster eines problematischen und zugleich faszinierenden Gegenwärtigen in zeitgenössischer Literatur thematisiert, durchdacht und verhandelt werden. Die Autorin Ina Appel studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft an den Universitäten München und Köln. 1998 promovierte sie mit der vorliegenden Arbeit an der Universität zu Köln.