Beschreibung
Dieses Buch möchte Tassos Leben und Werk, samt den Zuständen am Hof von Ferrara in Konnex setzen mit Leben und Werk Goethes, samt den Weimarer Zuständen. Dabei möchte es auch die Goethesche Verdrängung bzw. Verarbeitung der Weimarer Probleme – im “Torquato Tasso” – aufzeigen und all dies nicht zuletzt deshalb, um Adornos “Ästhetische Theorie” auch diachron erfassen zu können. Der Autor sieht diese Ästhetik für mehr an als Adornos Idiosynkrasie, doch schon Goethes “Tasso”ist von hoher Aktualität für das Verständnis der Problematik von Kunst in Intellektualität heute. Das Buch möchte – aus allgemein historischem und theoretischem Interesse heraus – einen ‚Palimpsest’ entziffern, den Tassos Leben und Dichtung einerseits, Goethes Leben und Dichtung andererseits bilden. Hinzu kommt als dritter Text Adornos “Ästhetische Theorie”, samt ihren Fortschreibungen bis heute. Schließlich sind auch die erst nach Abschluß des “Tasso” sich ereignenden Begegnungen Goethes mit Napoleon und Metternich zu berücksichtigen: Sie strahlen auf den “Tasso” zurück und überblenden nicht unwesentlich die Konstellation “Carl August – Johann Wolfgang”. Der Autor Richard Faber ist Privatdozent für Soziologie (der Literatur) an der FU Berlin.