Uwe Schneider, Andreas Schumann, Walter Müller-Seidl, Uwe Schneider, Andreas Schumann, Uwe Schneider (Hrsg.), Andreas Schumann (Hrsg.)

Krieg der Geister

Erster Weltkrieg und literarische Moderne

Erscheinungsdatum: 01.01.2000, 311 Seiten ISBN: 978-3-8260-1762-9
Fachgebiet:

35,00  inkl. MwSt.

Enthält 7% red. MwSt.
Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands, für das Ausland gelten gewichtsabhängige Versandkosten.

Nicht vorrätig

Beschreibung

Der epochale Einschnitt, den der Erste Weltkrieg in politischer und sozialer, vor allem aber auch in kultureller und literarischer Hinsicht darstellt, ist immer noch ein Stiefkind der Literaturwissenschaften. Der Sammelband möchte ein Kaleidoskop der intellektuellen Auseinandersetzungen mit dem Ersten Weltkrieg über die literarischen Wortmeldungen zum Krieg erstellen und intellektuelle Positionen nachzeichnen, die im Krieg einen möglichen Motor der Moderne sahen. Erst im Vergleich individueller Aussagen und divergierender Einstellungen zum ‚großen Krieg’ läßt sich der Spannungsbogen zwischen konservativer Kriegsbejahung und pazifistischen Tendenzen in den ästhetischen, gesellschaftlichen und politischen Ausdrucksformen literarischer Moderne näher fassen. Der Band vereint Studien zu Autoren, die bereits zu Beginn des Jahrhunderts hohe Wertschätzung erfuhren bzw. in dieser Schaffensperiode den Grundstock für eine spätere Kanonisierung gelegt haben, deren Äußerungen im Zusammenhang mit dem Krieg jedoch vom ‚kulturellen Gedächtnis’ weitestgehend getilgt wurden. Die massive Präsenz von Literaten in der Diskussion um das Phänomen des Ersten Weltkrieges soll nicht nur betont, sondern auch der Vergessenheit entrissen werden. INHALT Vorwort – Walter Müller-Seidel: Literarische Moderne und Erster Weltkrieg – Arthur Schnitzler in seiner Zeit – Peter Sprengel: “Im Kriege erscheint Kultur als ein künstlicher Zustand” – Gerhart Hauptmann und der Erste Weltkrieg – Uwe Schneider: Krieg, Kultur, Kitsch – Positionen Frank Wedekinds zum Ersten Weltkrieg – Ralph-Rainer Wuthenow: Weltverhängnis – Stefan George, der Krieg und die Krise – Klaus Schuhmacher: Heinrich Mann – Der andere Repräsentant oder die Kritik des Krieges aus dem Geiste der Enthüllung – Andreas Schumann: “Macht mir aber viel Freude” – Hugo von Hofmannsthals Publizistik während des Ersten Weltkriegs – Anthony Stephens: Das “gleiche tägliche Entsetzen” und die Stimme des Dichters – Rainer Maria Rilke 1914-1918 – Jürgen Eder: Die Geburt des “Zauberbergs” aus dem Geiste der Verwirrung – Thomas Mann und der Erste Weltkrieg – Klaus Schuhmacher: “Deutsche Selbsteinkehr” – Rudolf Borchardts Inversion des Krieges – Theodore Ziolkowski: Spiegel der gestörten Psyche – Hermann Hesse und der Erste Weltkrieg – Arno Russegger: “Daß Krieg wurde, werden mußte, ist die Summe all der widerstrebenden Strömungen und Einflüsse und Bewegungen, die ich zeige.” Erster Weltkrieg und literarische Moderne – am Beispiel von Robert Musil – Thomas Anz: Kafka, der Krieg und das größte Theater der Welt – Bettina Heyl: Stefan Zweig im Ersten Weltkrieg – Ulrich Dittmann: Oskar Maria Graf – Der “Schandfleck der ganzen bayerischen Armee” Die Herausgeber Uwe Schneider studierte Neuere deutschen Literaturwissenschaft, Mediävistik und Philosophie an der LMU München; seit 1993 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der TU Dresden, Promotion zum Gesamtwerk Frank Wedekinds, Projektarbeit zur “Literarische Zensur im Wilhelminischen Kaiserreich”, Publikationen zu Wedekind, George, Britting, Nadolny, zur Literatur der Völkischen Bewegung und Lebensreform. Andreas Schumann studierte Germanistik und Romanistik an der Universität München, Staatsexamen und Magister in München, Promotion 1990, seitdem Lehrbeauftragter an der Universität München, 1998 Habilitation, Privatdozent an der Universität München.

Zusätzliche Information

Gewicht0,501 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten311
Erscheinungsdatum01.01.2000
ISBN978-3-8260-1762-9   //   9783826017629
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Müller-Seidl, Walter

Schneider, Uwe

Schumann, Andreas