Michael Schödlbauer

Psyche - Logos - Lesezirkel

Ein Gespräch selbdritt mit Martin Heidegger

Erscheinungsdatum: 01.01.2000, 736 Seiten ISBN: 978-3-8260-1773-5
Fachgebiet: Band: 308

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Beschreibung

Die Studie unterzieht Texte Heideggers einer spezifischen Relektüre unter dem Blickwinkel psychoanalytischer Theorien. Heideggers Auslegungen von Texten Kants, Schellings, Hölderlins und Nietzsches geben dabei überraschende neue Sinndimensionen frei, die in vier ‚Lesezirkeln’ entfaltet werden. Sinnstiftung ereignet sich zirkulär in der Interaktion zwischen thematischem philosophisch/poetischem Prätext, Heideggers schreibender Bearbeitung und dem lesenden Interferieren von Theorien Freuds und Lacans. Lesende Einspeisungen ver-rücken dabei lineare Sinnzusammenhänge. Augenscheinlich wird dies etwa im Rekurs auf photographische Belichtungen Heideggers, welche die Seinsphilosophie in einer neuen Perspektive sehen lassen. Die vier Lesezirkel in Stichpunkten: I. Heideggers Betrachtung der Zwiefalt von Anschauung und Denken bei Kant – sexuelle Differenz, ontologische Differenz und die Schematisierung des Seins – II. Heideggers Schellingvorlesungen zur Geburt Gottes: vom primären zum sekundären Narzißmus – III. Heideggers Hölderlinlektüren und die Topologie der Psyche nach Freud und Lacan – IV. Die Aufnahme Nietzsches durch Heidegger: Trieb und Wille zur Macht; Einverleibung des Wiederkunftsgedankens und Trauerarbeit Lesetheoretische Überlegungen im Anschluß an Post-/Strukturalismus, Wirkungsästhetik, Rezeptions- und Intertextualitätstheorien sowie Texte von Bachtin und Peirce erläutern, wie solche Textdimensionen im Akt des Lesens entstehen. Ausgehend von der Parallelität von Deutungsprozessen und dem psychischen Geschehen der Witzbildung läßt sich die Dynamik eines Lesens, in dem sich neue Zusammenhänge erschließen, auf der Grundlage der psychoanalytischen Witztheorie verstehen. In der affektiv geladenen Text-Leser-Interaktion spielen Übertragungs- und Gegenübertragungsmechanismen sowie Prozesse der Einverleibung und Identifikation eine Rolle, die textuell zu reformulieren sind. Allgemein gewendet steht dabei der Zusammenhang von psychischer und sprachlicher Struktur, von Psyche und Logos, in Frage. Der Autor Der Autor, geboren 1967, studierte an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Hamburg Psychologie und Philosophie. Seit 1992 Lehraufträge an der Universität Hamburg. Von 1994 bis 1997 dort als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. 1998 promovierte er mit dieser Studie. Seit Juni 1998 arbeitet er als Diplom-Psychologe an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätskrankenhauses Eppendorf.

Zusätzliche Information

Gewicht1,4 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten736
Erscheinungsdatum01.01.2000
ISBN978-3-8260-1773-5   //   9783826017735
EinbandartGebunden
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Schödlbauer, Michael