Beschreibung
Mit dieser Studie werden die elementaren Vorformen der modernen Hermeneutik und Historik erstmals in einen theoriegeschichtlich gemeinsamen Rekonstruktionskontext eingebettet. Damit werden gängige Paradigmen der Wissenschaftsgeschichte revidiert. Der zeitliche Rahmen dieser theoriegeschichtlichen Rekonstruktion erstreckt sich etwa von 1750 bis 1850 und berücksichtigt mit J.M. Chladenius, G.F. Meier, C.A. Crusius, J.C. Gatterer, A.L. Schlözer, J.G. Herder, F. Schlegel, F.D.E. Schleiermacher, W.v. Humboldt, A. Boeckh, J.G. Droysen und G. Simmel die maßgeblichen Theoretiker des neuzeitlichen hermeneutischen und geschichtstheoretischen Diskurses. Die Begriffe „Interpretation“, „Narration“, „Konstruktion“ und „Perspektive“ bilden die konzeptionellen Eckpfeiler der Arbeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Integration von Kants „transzendentalem Perspektivismus“ in den Entstehungszusammenhang der modernen Geisteswissenschaften. Dadurch sollen zugleich die Rekonstruktionsversuche von W. Dilthey, M. Heidegger, H.G. Gadamer und H. White einer kritischen Würdigung unterzogen werden. Der Autor Viktor Lau, Jg. 1966, Studium der Geschichte, Germanistik und Philosophie 1987-1993, Promotion 1997, seitdem in der internationalen Personalberatung und -entwicklung tätig.