Titan Technik

Ernst und Friedrich Georg Jünger über das technische Zeitalter
hrsg. von Friedrich Strack

Erscheinungsdatum: 01.01.2000, 312 Seiten ISBN: 978-3-8260-1785-8
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Beschreibung

Der Band enthält die Beiträge eines internationalen Kolloquiums, das zu Friedrich Georg Jüngers 100. Geburtstag im Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg stattfand. Er bietet darüber hinaus zwei unbekannte Aufsätze von Ernst Jünger (über die moderne Technik) und Friedrich Georg Jünger (über die Grenzen der modernen Naturwissenschaft), die bisher nur einmal in Zeitungen publiziert worden sind. Die Frage nach dem Stellenwert der Technik in der modernen Lebenswelt hat Ernst und Friedrich Georg Jünger seit ihrer Jugend beschäftigt. In stetem Gedankenaustausch und mit leidenschaftlichem Engagement verfolgten die Brüder Jünger die politischen, kulturellen und technischen Entwicklungen der Zeit und versuchten, sie mitzugestalten. Dominierten dabei zunächst Ernst Jüngers zivilisationskritische, ja bürgerfeindliche Visionen der zwanziger Jahre, die in der “Gestalt des Arbeiters” ihre schärfste Ausprägung fanden, so gewinnen später Friedrich Georg Jüngers pessimistische Ansichten über die “Perfektion der Technik” ein immer stärkeres Gewicht. Auch Ernst Jünger adaptiert sie, wenn er in seinem “Pariser Tagebuch” skeptisch zu fragen beginnt, “ob man die Freiheit an sie (die Technik) verliert”; ob gar eine “neue Form von Sklaverei” sich anbahnt, die “mit Komfort” und “mit dem Besitz von Macht” verbunden ist. Denker wie Martin Heidegger und sein Bruder Friedrich Georg, der das “Illusionäre” der Technik schon früher erkannte, schärften sein Bewußtsein für das “allgemeine Unbehagen”, so daß auch Ernst Jünger zu der Überzeugung gelangte: “Wir halten mit unserer Entwicklung nicht mehr Schritt.” Die “Drohung apokalyptischer Katastrophen” sah er mit dem “Fortschritt, der in der Naturwissenschaft und der Technik jede Utopie übertrifft”, einhergehen. Die bedrohlichen Zeichen der Technik werden bei Ernst Jünger in distanzierter Betrachtung vermittelt; ein Weg, den auch sein Bruder Friedrich Georg eingeschlagen hat, – wenngleich mit unvergleichlich schärferer Akzentsetzung. In hellsichtigen, zuweilen gewagten Diagnosen zeugen die geistigen Zwillingsbrüder von einem titanischen Zeitalter, dessen humane Ursprünge sie bewahren wollen. Die spannungsreichen Auseinandersetzungen mit dem zivilisatorischen und technischen Fortschritt, der unser Jahrhundert in zunehmendem Maße bestimmt, werden in vier Sektionen behandelt: 1. Kulturkritik und Fortschrittsbewußtsein – 2. Mensch und Technik in den frühen Schriften Ernst und Friedrich Georg Jüngers – 3. Die “Gestalt des Arbeiters” im technischen Zeitalter – 4. Kritik des “Titanismus” und seiner Strukturen. Beiträger sind: Danièle Beltran-Vidal, Stefan Buck, Ulrich Fröschle, Hans Georg Gadamer, Friedrich Gaede, Bernhard Gajek, Gilbert Merlio, Helmut Mottel, Thomas Pekar, Francois Poncet, Harro Segeberg u. a. Der Herausgeber ist Professor für Literatur am Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie der Universität Heidelberg.

Zusätzliche Information

Gewicht0,472 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten312
Erscheinungsdatum01.01.2000
ISBN978-3-8260-1785-8   //   9783826017858
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091