Beschreibung
An der Schwelle zum nächsten Jahrtausend rückt die Literatur des fin de siècle und damit ein internationaler Paradigmenwechsel neu ins Blickfeld. Die Beiträge des vorliegenden Bandes, die etwa den Zeitraum zwischen dem Tod König Ludwigs II. von Bayern (1886) und dem Untergang der Titanic (1912) umfassen, entwerfen das facettenreiche Bild einer produktiven Übergangszeit zwischen Ästhetizismus und neuer Wirklichkeitserfahrung. Degeneration und Regeneration, Endzeitlichkeit und Neubeginn erscheinen als Pole einer vielschichtigen Zwischenperiode, in der die europäische Moderne wurzelt. Inhalt Vorwort – Ludwig II. von Bayern in der Literatur der europäischen Dekadenz – Bedroht und bedrohlich. Zum Formwandel der viktorianischen Idylle – Jahrhundert-Dämmerung.Thomas Hardys Roman Jude the Obscure – Kipling in Kanada. Aspekte des literarischen Imperialismus – Der Fall Grove. Vorleben und Nachleben des Schriftstellers Felix Paul Greve – Das alte und das neue Japan. Lafcadio Hearn und Hugo von Hofmannsthal – Zur Vorgeschichte der modernen britischen Short Story – The Cone. H.G. Wells und die Moderne – Ein Ibsen-Gedicht in Thomas Manns Doktor Faustus – “So little done, so much to do”. Cecil Rhodes und seine Stiftung – Der Untergang der Titanic. Kanadische Literatur zwischen Europa und Nordamerika – Namensregister Der Autor Walter Pache, geboren 1940 in München, lehrt seit 1987 Englische Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg. Schwerpunkte seiner Forschung sind das Drama der Shakespeare-Zeit und die Shakespeare-Rezeption, der realistische Roman seit dem 18. Jahrhundert, und die englische Literatur der Jahrhundertwende im europäischen Kontext. Sein besonderes Augenmerk gilt bereits seit den frühen siebziger Jahren der englisch-kanadischen Literatur und Kultur.