Beschreibung
Aus der in der aristotelisch-thomistischen Tradition stehenden Naturphilosophie des gemäßigten Realismus wird ein überlegenswertes Modell vorgestellt, das auf die Frage nach der Ursache lebender Gestalten eine Antwort finden läßt. Die Problematik wird unter Berücksichtigung neuer Fakten aus der Biologie und auch aus Chemie und Physik neu bedacht. Dabei kommen den Denkprinzipien (wie dem Satz vom Nicht-Widerspruch, dem Satz vom hinreichenden Grund usw.) und dem Ordogedanken besondere Bedeutung zu. Überlegungen philosophischer Art von Naturwissenschaftlern und Gedanken von Philosophen, die von anderen Grundlagen und/oder Positionen als der gemäßigte Realismus ausgehen, werden kritisch diskutiert. Daß die aristotelische Wissenschaftstheorie auch nach dem Aufkommen der neuzeitlichen experimentell und vielfach hypothetisch arbeitenden Naturwissenschaft nicht veraltet ist, zeigt die Tatsache, daß zahlreiche ihrer naturtheoretischen Grundbegriffe, wie ,Hylemorphismus’ (Stoff-Form-Lehre), ,Akt und Potenz’, ,Entelechie / Seele’ in unserer Zeit wieder aufgegriffen wurden, so z.B. mit den Termini “Information und Informationsträger”, “formierter Strukturplan des Lebendigen”, “Potentialität und aktuierte Energetik”. Die Autorin Anna Maria Hennen, Studium in Aachen, Lehrerin für die Sekundarstufe I an einer Realschule. Lehrfächer: Biologie und Mathematik. 1998 Promotion zum Dr. phil. (Hauptfach: Philosophie, Nebenfächer: Biologie, Pädagogik) an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.