Beschreibung
Spinozas Ethik basiert, anders als die vor allem in Deutschland dominanten Ethik- Konzeptionen, auf einer Affektenlehre. Angesichts der Neubelebung der Theorien der Emotionalität oder Affektivität, auch in zahlreichen Humanwissenschaften, prüfen die hier präsentierten Texte, welchen Ertrag Spinozas Ethik für die Grundlagendiskussion in Medizin/Psychologie, Ökonomie, Recht/Politik und Religion bringt. Auf die Darlegung ethischer Grundfragen in diesen Disziplinen durch Fachwissenschaftler folgen Beiträge, welche, teils in ausdrücklicher Auseinandersetzung mit den fachwissenschaftlichen Ansätzen, den Beitrag einer spinozanisch geprägten Ethik sichtbar zu machen. Vorangestellt sind eine Übersicht über Grundpositionen in der gegenwärtigen Ethik-Diskussion und eine Exposition der affekttheoretischen Begründung der Ethik Spinozas, und den Schluß des Bandes bilden Arbeiten, welche Stellung und Eigentümlichkeit der Ethik Spinozas in der Geschichte der philosophschen Ethik behandeln. INHALT 1. Spinozas Ethik im Kontext (Nida-Rümelin, Hammacher, Lauermann, Soller) – 2. Ethik und Medizin/Psychiatrie (Hartmann, Birnbacher, Wiehl) – 3. Ethik und Ökonomie (Kubon-Gielke, Schüßler) – 4. Ethik, Recht und Politik (Kahlo, Senn, Matheron). – 5. Ethik und Religion (Barth, Walther, Krämer, Boros, Levy) – 6. Spinoza in der Geschichte der Ethik (Schnepf, Dominguez, Kisser) Die Herausgeber Klaus Hammacher ist em. Prof. für Philosophie an der Universität Aachen; Manfred Walther ist Prof. für Philosophie in Hannover; Irmela Reimers-Tovote ist akademische Rätin für Erziehungswissenschaft an der Universität Hannover.