Beschreibung
Das vorliegende Buch verfolgt vor allem die Absicht, der Bedeutung des Fatalismus in Fontanes Werken gerecht zu werden und Fontanes Offenheit, seine Empfindlichkeit gegenüber jeglicher Art von Dogmatismus herauszuarbeiten. Als Instrumentarium zur Problembeschreibung und Analyse benutzt der Verfasser die Habermas’sche Theorie des kommunikativen Handelns und dessen Konzept der Diskursethik. Nachdem die These der absoluten Determiniertheit eines menschlichen Schicksals aufgrund einer Untersuchung der Ich-Entwicklung zentraler Romanfiguren widerlegt wird, wendet sich die Arbeit der Funktion der “Mutmaßungen” in Fontanes Erzählen zu. In der Analyse des offenen Erzählens in Fontanes Werken arbeitet der Verfasser Fontanes dialogische Offenheit als einen Appell an den mitarbeitenden Leser zu differenzierter Betrachtung heraus. Schließlich folgt diese Arbeit der These, daß sich in der Darstellung der moralischen Problematik in Fontanes Romanen eine Annäherung an die “Diskursethik” im Sinne von Jürgen Habermas erkennen lasse. Der Autor Hang-Kyun Jeong wurde 1967 in Süd-Korea geboren. Nach dem Magisterabschluß an der Seoul-National-Universität studierte er weiter von 1995 bis 1999 an der Bergischen Universität Wuppertal. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte er 1999. Ab 2000 Dozent an der Seoul-National Universität in Seoul/Süd-Korea.