Martina Mai

Bilderspiegel - Spiegelbilder

Wechselbeziehungen zwischen Literatur und bildender Kunst in Malerromanen des 20. Jahrhunderts

Erscheinungsdatum: 01.01.2000, 228 Seiten ISBN: 978-3-8260-1875-6
Fachgebiet: Band: 325
Autor*innen:Martina Mai

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Beschreibung

Im Malerroman begegnen sich Literatur und bildende Kunst auf besonders intensive Weise. In der Interaktion von Text und Bild, der Poetisierung des Diskurses über Malerei, der Auseinandersetzung mit dem Mythos vom Künstler und nicht zuletzt der Nachahmung bildkünstlerischer Themen und Verfahren in der Literatur und vice versa, läßt sich eine starke autoreflexive Ausrichtung nachweisen. In der produktiven Auseinandersetzung mit einem Maler und seiner Kunst wird der fiktionale Text damit zugleich zum Portrait seines Autors und gerät zu einer spannungsvollen Beschäftigung mit dessen Werk und Ästhetik. Um diese Begegnung zu erfassen und darstellbar zu machen, entwickelt die vorliegende Studie eine neue Forschungsstruktur. Die Theorie der Autoreflexion, insbesondere die Überlegungen zur mise en abyme, des Kunstwerkes im Kunstwerk, werden dabei für den Malerroman fruchtbar gemacht. In Anlehnung an die Theorie der Metafiktion entwickelt die Autorin den Terminus der “Metarelation”: Er bezeichnet Kunstwerke, die das Verhältnis der Künste werkimmanent reflektieren und die dabei selbst Teil der Wechselbeziehungen zwischen Literatur und Malerei sind. Die Herleitung wird durch den Einbezug zahlreicher Beispiele aus verschiedensten Nationalliteraturen lebendig veranschaulicht. Dieses Instrumentarium macht die Wechselbeziehungen von Malerei und Literatur systematisch erschließbar. Dies zeigen vier ausführlichen Einzelanalysen von John Bergers A Painter Of Our Time (Großbritannien 1958); Patrick Whites The Vivisector (Australien, 1970); Kurt Vonneguts Bluebeard (USA, 1988) und Luigi Malerbas Le pietre volanti (Italien, 1992). Indem sie historische und theoretische Fragestellungen miteinander verbindet, nimmt die Studie auch die Forschung zum Malerroman unter neuem Blickwinkel wieder auf. Die Darstellung der Entwicklung des Malerromans im 20. Jahrhunderts berücksichtigt endlich auch nach 1930 erschienene Texte in angemessener Weise. Die Autorin Martina Mai, Jahrgang 1967, Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Anglistik und Italianistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1999 Promotion mit der vorliegenden Studie. Berufstätigkeit als freiberufliche PR-Beraterin und Texterin.

Zusätzliche Information

Gewicht0,369 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten228
Erscheinungsdatum01.01.2000
ISBN978-3-8260-1875-6   //   9783826018756
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Mai, Martina