Thomas Lange, Harald Neumeyer, Maximilian Bergengruen, Thomas Lange, Harald Neumeyer, Thomas Lange (Hrsg.), Harald Neumeyer (Hrsg.)

Kunst und Wissenschaft um 1800

Erscheinungsdatum: 01.01.2000, 298 Seiten ISBN: 978-3-8260-1902-9
Fachgebiet: Reihe: Stiftung für RomantikforschungBand: 13

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Beschreibung

In der Zeit um 1800 prägen sich nicht nur innerhalb der Kunst verschiedene künstlerische Bewegungen aus; auch Kunst und Wissenschaft profilieren sich aneinander und treten in ein spezifisch neues Verhältnis. Man kann diesen Prozeß als einen Prozeß der ‘Ausdifferenzierung’ bezeichnen; man kann das Ergebnis dieses Prozesses in der mittlerweile zum Schlagwort erstarrten Formel von den ‘zwei Kulturen’ fassen. Für die hier versammelten Aufsätze ist indes die Feststellung entscheidend, daß die Zeit um 1800 eine Phase des Übergangs markiert: Die Grenzen zwischen den Künsten und den Wissenschaften werden allererst gezogen und sind also durchlässig. Dies gilt in vierfacher Hinsicht – für die Gegenstände des Wissens, für die strukturellen Probleme innerhalb einer Wissensordnung, für die Bewältigung dieser Probleme und für die Formen der Präsentation und Kommunizierbarkeit des jeweiligen Wissens. Die Beiträge des Sammelbands beschäftigen sich mit Künstlern und Wissenschaftlern aus verschiedenen europäischen Ländern. Sie berücksichtigen Literatur und Bildende Kunst ebenso wie die Wissenschaften der Medizin und Physik, Philologie und Historiographie. Ziel ist es, ein möglichst breites Spektrum zu eröffnen, um den Prozeß der wechselseitigen Konstitution von Kunst und Wissenschaft in den Blick zu bekommen. Th. Lange und H. Neumeyer: Kunst und Wissenschaft um 1800. Einleitung – M. Bergengruen: “Heißbrennende Hohlspiegel”. Wie Jean Paul durch die Optik seine Poetik sichtbar werden läßt – R. Borgards: Die Wissenschaft vom Auge und die Kunst des Sehens. Von Descartes zu Soemmerring, von Lessing zu A.W. Schlegel – H. Neumeyer: “Wir nennen aber jetzt Melancholie […]” (Adolph Henke). Chateaubriand, Goethe, Tieck und die Medizin um 1800 – S. Gröf: Diagnose: Heimweh. Begriffsgeschichtliche Betrachtung zu einem Phänomen zwischen Wissenschaft und Literatur – J. Steigerwald: Schwindelgefühle. Das literarische Paradigma der ‘Darstellung’ als Anthropologicum (Klopstock, Sulzer, Herz, Hoffmann) – J. Fohrmann: Subjektivität, Echo, Wissenschaft. Eine Konstellation um 1800 – C. Behle: “Allharmonie von Allkraft zum All-Wohl”. Jacob Hermann Obereit zwischen Aufklärung, Hermetismus und Idealismus – G. Naschert: “Klassisch leben.” Friedrich Schlegels Geschichte der Poesie der Griechen und Römer (1798) im Kontext von Altertumswissenschaft und kritischer Philosopiehistorie – S. Jaeger: Das Zerrbild Apollons: Heines künstlerische Erschreibung der Gegenwart durch Literaturgeschichte – C. Dongowski: Winckelmanns Geschichte der Kunst des Alterthums: ‘Kunst/Geschichte’ als Abfall (von) der Naturgeschichte – S. Pott: Imbecillitas und Genius. Überlegungen für eine Interpretation der ‘philosophische(n) Romane’ Friedrich Maximilian Klingers vor dem Hintergrund differenzierender Wertungen in der Literaturhistoriographie des 19. (und 20.) Jahrhunderts – T. Lange: Das Wissen der Bilder. Zur Aktualisierung von mythischem Denken im bildnerischen Prozeß bei Velázquez und Goya. Die Herausgeber Thomas Lange ist Lehrbeauftragter für Kunstgeschichte und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich “Erinnerungskulturen” an der Universität Gießen. Harald Neumeyer ist Lehrbeauftragter für Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft in Gießen und Stipendiat der Stiftung für Romantikforschung.

Zusätzliche Information

Gewicht0,479 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten298
Erscheinungsdatum01.01.2000
ISBN978-3-8260-1902-9   //   9783826019029
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
ReiheStiftung für Romantikforschung
Reihe Nr.13
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Bergengruen, Maximilian

Lange, Thomas

Neumeyer, Harald

Harald Neumeyer, Studium der Germanistik, Romanistik, Politik und Philosophie in Heidelberg, Göttingen, Madrid und Freiburg, Promotion zu „Der Flaneur“, Habilitation zu „Selbstmord in Wissenschaft und Literatur 1700/1800“, seit 2012 Professor für Neuere Deutsche Literatur in Erlangen-Nürnberg.