Beschreibung
Die Erschöpfungs- und Ende-Metaphorik ist konstituiv geworden für den Ästhetik-Diskurs am Ende des zweiten Jahrtausends. Hat dieser Diskurs Auswirkung auf die heute produzierenden Künstler oder läßt dieser Diskurs sie “kalt”? Tut man ihn als Gerede von “Kulturbanausen” und “feuilletonistischen small talk” ab, oder setzt man sich mit diesem Diskurs auseinander? Kurzum: hat sich die Kunstpraxis vom ästhetischen Diskurs bereits so weit entfernt, daß sie, abgeschottet von dessen Irritationen, selbstgenügsam bei sich verharrt? Fragen dieser Art waren, es die den Herausgeber veranlaßten, eine Vorlesung mit der Thematik “Kunst heute – nach dem ‘Ende der Kunst'” an der Univerität Bonn abzuhalten, deren hauptsächliches Bestreben es war, Künstler selbst zu Wort kommen zu lassen. Sie sollten aus ihrer Sicht und aufgrund ihres Schaffens, d.h. als Maler und als Komponisten, zur These vom “Ende der Kunst” Stellung nehmen und ihre eigene Produktion im Horizont dieser These ästhetisch zu legitimieren suchen. INHALT Günter Seubold: Vorwort: Endloser Ende-Diskurs – Günter Seubold: Einleitung: Konstruktion der Moderne unter dem Menetekel ihres Endes. Arnold Gehlens und Theodor W. Adornos Analysen der modernen Malerei und Musik – Hubert Sowa: Jenseits der Poiesis. Anartistische Praxis im Ausgang der Kunst – Michael Krupp: Mitten ins Herz (Das Leben geht weiter) – Martin Wurzer-Berger: In Farbe sehen – Claus-Steffen Mahnkopf: Die Kontituität der Musik. Musikästhetische Reflexionen am Ende einer Epoche – Cornelius Schwehr: Was macht die Kunst nach dem Ende der Kunst? – Robert HP Platz: Musik. Ende Der Herausgeber lehrt als Privatdozent für Philosophie an der Universität Bonn.