Beschreibung
Das Wort “Elite” löst zwiespältige Reaktionen aus. Abwehrgesten überwiegen – im Namen von Demokratie, Solidarität, Gerechtigkeit‚ Gleichheit. Indessen – eine Gesellschaft kann nur gedeihen, wenn sie die Besten fördert und in die gesellschaftliche Verantwortung zieht. Was aber ist überhaupt ‚gut’ und ‚bestens’ zu nennen? Wie findet man es heraus? Was sind Kriterien? Wer vermag überhaupt zu befinden, welches wirkliche Funktionseliten sind und welche Spielräume um des Gemeinwohls willen ihnen gewährt werden sollen? Wie können überzogene Ansprüche, angeblich zur Elite zu gehören, selbst falsifiziert und zurückgewiesen werden? Kommt nicht als empirische Erfolgskontrolle allein der unprivilegierte Wettbewerb um Führungspositionen in Frage? Muß die demokratisch verfaßte Gesellschaft, die unter Reformstaus leidet, nicht intensiv beides fördern: Elitebildung und Elitenkonkurrenz, aber eben auch die unerläßliche Elitenkooperation, um Erneuerungsprozesse insgesamt sozial-integrativ zu gestalten? Vorwort – Bernhard Vogel: Grußwort des Thüringer Ministerpräsidenten – Klaus-M. Kodalle: Der Ruf nach Eliten – Klaus-M. Kodalle: Die Philosophie im Sog der Elite-Idee – Peter Glotz: Wieviel Elite verträgt und benötigt die Demokratie?Kritische Erwägungen zur Lage der Republik – Heinrich Oberreuter: Wie viel Elite verträgt und benötigt die Demokratie? – Eilert Herms: Elitenkonkurrenz und Elitenkooperation – Wo stehen wir heute? – Jürgen Mittelstraß: Bedingungen wissenschaftlicher Exzellenz in der Universität – Ingo von Münch: Leistung muss sich lohnen! – Muss Leistung sich lohnen? – Bernhard Bueb: Elitedenken als Erziehungsmittel – Annemarie von der Groeben: Elite und Solidarität – Albin Graeser: ‚Eignung zur Führung’ – Klaus Schindlbeck: ‚Eignung zur Führung’ – Korreferat – Hartmut Löwe: Erträgt die Kirche Eliten? – Anmerkungen aus theologischer Sicht – Hans Lenk: ‚Olympische Eliten’. Zur Elitenidee im Hochleistungssport – DIE AUTOREN Der Herausgeber lehren Philosophie an der Universität Jena