Philipp Theisohn

Totalität des Mangels

Carl Spitteler und die Geburt des modernen Epos aus der Anschauung

Erscheinungsdatum: 01.03.2001, 197 Seiten ISBN: 978-3-8260-1958-6
Fachgebiet: Band: 344
Autor*innen:Philipp Theisohn

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Beschreibung

Die Untersuchung stellt sich die Aufgabe, die moderne Versepik im Hinblick auf die sich im 19. Jahrhundert in allen Bereichen des geistigen Lebens abzeichnenden Neubestimmungen des – für die Textsorte zentralen – Begriffs der ‚Anschauung’ neu lesbar zu machen. Sie unternimmt dabei zum einen den Versuch, den Eposdiskurs seit 1800 und die dort getroffenen gattungsontologischen Festlegungen zu entideologisieren, zum anderen zeigt sie am Beispiel der Poetologie Carl Spittelers einen möglichen Weg zu einem neuen Verständnis der Gattung auf. Zur Debatte steht dabei das Theorem eines nicht mehr organisch strukturierten, sondern auf Verfehlung gegründeten epischen Kosmos, in dessen Zentrum ein Verlustgeschehen rückt, um das die Texte zu kreisen beginnen und mit dem sie nur über das ‚Bild’ in Verbindung treten können. Aus dem Drang nach der Re-Vision jener kosmischen Urszene erwächst eine (Erzähl-)Ordnung der Abwesenheit – eine Totalität des Mangels, in deren Negativität das Epos wieder in die Welt zurückfindet. Der Autor Philipp Theisohn, Jahrgang 1974, Studium der Neueren deutschen Literaturgeschichte, der Mediävistik und der Philosophie in Tübingen und Zürich. Arbeiten zum Epos der Moderne; z.Zt. Dissertationsprojekt zur ‚Ästhetik und Poetik des Zionismus’. Forschungsschwerpunkte: Literatur und Interkulturalität (v.a. jüdisch-deutsche Literaturbeziehungen), Literatur der Jahrhundertwende, Literatur der deutschsprachigen Schweiz.

Zusätzliche Information

Gewicht0,7 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten197
Erscheinungsdatum01.03.2001
ISBN978-3-8260-1958-6   //   9783826019586
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Theisohn, Philipp