Manon Delisle

Weltuntergang ohne Ende

Ikonographie und Inszenierung der Katastrophe bei Christa Wolf, Peter Weiss und Hans Magnus Enzensberger

Erscheinungsdatum: 01.02.2001, 288 Seiten ISBN: 978-3-8260-1966-1
Fachgebiet: Band: 346
Autor*innen:Manon Delisle

44,00  inkl. MwSt.

Enthält 7% red. MwSt.
Versandkostenfreie Lieferung innerhalb Deutschlands, für das Ausland gelten gewichtsabhängige Versandkosten.

Beschreibung

Die Katastrophe per se gibt es nicht: Sie ist ein Konzept, mit dem ein Ereignis oder eine bestimmte Situation gedeutet werden. Was als Katastrophe gelten soll, ist abhängig vom Vorverständnis von Katastrophe, das unter anderem im Repertoire kultureller Katastrophenbilder zum Ausdruck kommt. Daher werden die realen Bedrohungen der 70er und 80er Jahre nicht nur direkt inhaltlich angesprochen – so in C. Wolfs Störfall – sondern auch in einer mythologischen Gegenwelt widerspiegelt, wie in Kassandra und den Voraussetzungen einer Erzählung. Diese Bedrohungen können indirekt in der literarischen Interpretation historischer Ereignisse erscheinen – so in P. Weiss’ Ästhetik des Widerstands – oder im Mythos ironisch reflektiert werden, wie zum Beispiel in H. M. Enzensbergers Untergang der Titanic. Der Status von prophetischem Sehen und Sprechen, die geschichtsphilosophische Einstellung zur Katastrophe und schließlich jene selbstreflexive Dimension der Katastrophendarstellungen, die aus dem kreativen und kritischen Umgang mit dem Bildrepertoire der Katastrophe entsteht, bilden die Schwerpunkte dieser Untersuchung. Die Autorin Manon Delisle studierte an der Universität Lausanne (CH) Deutsch, Französisch und Kunstgeschichte. Promotion 1999. Sie ist seit 1997 im schweizerischen Bundesamt für Umwelt tätig.

Zusätzliche Information

Gewicht0,456 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten288
Erscheinungsdatum01.02.2001
ISBN978-3-8260-1966-1   //   9783826019661
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Delisle, Manon