Beschreibung
Die Abhandlung versteht Schopenhauers System als “Philosophie des Leidens” und will es entsprechend nachzeichnen. Mit der konsequenten Auslegung des Systems als “Leidensphilosophie” und der sich ergebenden Präzisierung von Schopenhauers “ethischem Standpunkt” soll den vorliegenden Schopenhauer-Interpretationen ein neuer Aspekt hinzugefügt werden. “Nachzeichnung” versteht sich als systemgetreue Wiedergabe der Gedankenführung bei gleichzeitiger Änderung der didaktischen Vermittlungstechnik. Im einzelnen soll dargestellt werden, wie die Analyse einer natürlichen Erfahrung zu der These führt, die Welt sei Vorstellung, wie die kritische Betrachtung der Vorstellungswelt zur Entdeckung führt, daß die Welt an sich Wille ist, wie das Verständnis des Wesens von “Wille” zu den weiteren Thesen führt, daß die Welt böse ist, daß Leben notwendig Leiden ist und daß Erlösung nur in der Abkehr vom Willen zum Leben gefunden werden kann, und daß alle diese Thesen als ein Gedanke zu fassen sind. Dieser Gedanke wird derzeitigem Denken gegenübergestellt und es wird gefragt, inwiefern die Gegenwart unter dem Einfluß von Schopenhauers Leidensphilosophie steht. Der Autor Der Verfasser studierte in Kraków, Freiburg i.Br. und Bochum Philosophie. Seit der Habilitation 1996 ist er Dozent an der Theologischen Akademie in Kraków und an der Pädagogischen Hochschule in Rzeszów.