Beschreibung
Daß Künstler einander anregen, Kunstwerke Ähnlichkeiten aufweisen und so Stile und Epochen entstehen, ist allen Kunstwissenschaften ein Axiom; Verwandtschaften und Entwicklungen nachzuweisen, gehört zu ihren kaum hinterfragten Zielen. Daß es solche Mechanismen auch zwischen den Künsten gibt, daß Maler, Musiker, Bildhauer, Schriftsteller ähnliche Gestaltungsweisen entwickeln wird allerdings nur selten bemerkt – die Fachgrenzen sind zu übermächtig. Ausgehend vom Beispiel des Komischen bei Picasso und Strawinsky zeigt das Buch, daß kunstübergreifende Aussagen sehr wohl möglich sind. Sie erhalten eine rationale wissenschaftliche Basis, die auch die eher assoziativen Denkweisen von Künstlern und Rezipienten erschließt. Untersucht werden Themen wie Vergleich und Analogie, die Relationalität der Kunst und des Ästhetischen, Strukturen und Funktionen von Kunstwerken, ästhetische Kategorien (etwa dem Anmutigen oder dem Komischen). Dazu werden v. a. die betroffenen Kunstwissenschaften, Komparatistik, Ästhetik, Wissenschafts- und Systemtheorie, Strukturalismus, Semiotik, Intertextualitäts- und Medientheorie herangezogen. Der Autor Ansgar Schmitt, Studium der Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Geschichte in Bochum und Heidelberg, 1989-94 freier Mitarbeiter in der Kunsthalle Mannheim, seit 1996 Tätigkeit als Informationsentwickler, 1999 Promotion an der Universität Heidelberg.