Thomas Göller

Sprache, Literatur, kultureller Kontext

Studien zur Kulturwissenschaft und Literaturästhetik

Erscheinungsdatum: 01.06.2001, 182 Seiten ISBN: 978-3-8260-2031-5
Fachgebiet:
Autor*innen:Thomas Göller

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Beschreibung

Welche Rolle spielt der kulturelle Kontext für unser Verstehen? Inwiefern ist er für das Verstehen einer fremden Kultur oder einer anderen Literatur von Relevanz (“kulturdifferente Lektüre”)? Was charakterisiert einen literarästhetischen Text und wie kann ihm Rechnung getragen werden? Was sind die praktisch-ethischen, aber auch politischen Voraussetzungen für kulturellen Pluralismus? Und welche Probleme sind mit der (Fremd)sprachlichkeit, dem Übersetzen und der Logik für interkulturelles Verstehen aufgeworfen? Die Studien in diesem Bande sind allesamt interdisziplinär ausgerichtet und bewegen sich zwischen Fragestellungen, die kulturwissenschaftlich, literaturtheoretisch bzw. literaturwissenschaftlich, aber auch genuin philosophisch sind. – In einer Auseinandersetzung mit u.a. der “Interkulturellen Germanistik” wird diskutiert, ob die These vom ‚Primat des Kontextes vor dem Text’ für die Interpretation literarischer Texte richtig sein kann und was sich bei unterschiedlichen Kulturkontexten konkret für die literaturwissenschaftliche Interpretationspraxis ergibt. Darüber hinaus wird zu zeigen versucht, daß das Verhältnis von Unsagbarem und literarischer Sprachwerdung, von poetischer Produktion und immanenter poetologischer Textreflexion auf die Möglichkeiten und Grenzen literarischer Sprachlichkeit als Thema der Literatur zumindest für F. Kafkas Landarzt-Prosa charakteristisch ist. – Im Anschluß daran steht zur Diskussion, worin die Konturen eines interkulturell tragfähigen Begriffes menschlicher Würde bestehen und warum die Menschenrechte als Bedingungen kultureller Pluralität – und damit auch des interkulturellen Verstehens sowie Literaturverstehens – angesehen werden können. In den weiteren Untersuchungen geht es um die Fragen, inwiefern es sich bei einer Übersetzung um einen (unabschließbaren) Prozeß der Semiose und interlingualen Sinnverständigung handelt, aber auch, was es heißt, Kultur als Mediensystem aufzufassen und in welcher Weise die Grundprinzipien der Logik für interkulturelles Verstehen von Relevanz sind. Der Autor Thomas Göller ist Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Karlsruhe, von 1991 bis 1996 DAAD-Lektor in Japan., von 1996-1999 Führung (zusammen mit H. Lenk und G. Paul) eines interkulturellens Projekts zur Menschenrechtsphilosophie. Von 1987 bis 1991 war er Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Karlsruhe und Rundfunkjournalist für Kultur und Wissenschaft. Studium der Philosophie, der Deutschen Literatur- und Sprachwissenschaft in Heidelberg und Würzburg; Promotion (1986) und Habilitation (1998) im Fach Philosophie. Buchveröffentlichungen: Ernst Cassirers kritische Sprachphilosophie (1986); Kulturverstehen (2000 ausgezeichnet mit dem Akademie-Preis 2000 für interkulturelle Studien, Bayreuth); beide Bücher sind bei K&N erschienen. Weitere Bücher: Philosophie der Menschenrechte, (Hg. 1999); Humanität, Interkulturalität und Menschenrecht (Mitherausgeber, 2000).

Zusätzliche Information

Gewicht0,36 kg
Größe15.5 × 23.5 cm (B × H)
Seiten182
Erscheinungsdatum01.06.2001
ISBN978-3-8260-2031-5   //   9783826020315
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Göller, Thomas