Beschreibung
Der Band ist aus einem Symposion erwachsen, das das Institut für Angewandte Ethik im Dezember 1999 in der Pfalz veranstaltete. Im Mittelpunkt stehen Beiträge, die das Suizidproblem als solches beleuchten: Ethische Fragen der Selbsttötung werden von verschiedenen philosophischen Positionen sowie vom Standpunkt moderner Theologie und Religionswissenschaft her erörtert. Daneben tritt die medizinische und die rechtshistorisch-juristische Sicht. Zusätzlich liefert der Band, ohne dies Thema erschöpfend behandeln zu können, einige Ausblicke auf Probleme der Sterbehilfe, insbesondere auf die bisher singuläre Praxis der Niederlande und auf rechtliche Debatten, die hierzu in Deutschland geführt werden. INHALT Adrian Holderegger: Der Suizid – Ein Recht auf den freigewählten Tod? Ethische und theologische Überlegungen – Wolfgang Gantke: Selbstmord – Ein Tabu auch in außereuropäischen Religionen? – Ulrich Steinvorth: Über den Selbstmord – Wolfgang Marx: Gibt es ein Menschenrecht auf freie Gestaltung des eigenen Lebensendes? – Konrad Schüttauf: Suizid im Recht – Tilo Held: Suizid als Krankheit. Gegenübertragungen der Medizin bei Tod und Suizidalität – Jan Watse Fokkens: Sterbehilfe und Suizid – Ein schwieriges Problem aus niederländischer Sicht – Bettina Schöne-Seifert: Medizinische Behandlung am Lebensende: Welche zivilrechtlichen Absicherungen sind aus ethischer Sicht wünschenwert? – Materialien und Literatur Die Herausgeber Gerd Brudermüller, Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie, von 1989-1994 im Bundeministerium für Justiz, seit 1995 Richter am Oberlandesgericht Karlsruhe. Wolfgang Marx ist Professor für Philosophie an der Universität Bonn. Konrad Schüttauf ist Jurist, Psychoanalytiker und Philosoph in Bonn.