Angelika Schedel

Sozialismus und Psychoanalyse

Quellen von Veza Canettis literarischen Utopien. Im Anhang: Versuch einer biografischen Rekonstruktion

Erscheinungsdatum: 01.03.2002 ISBN: 978-3-8260-2166-4
Fachgebiet: Band: 378
Autor*innen:Angelika Schedel

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Beschreibung

Fast 60 Jahre war das Werk der österreichischen Schriftstellerin, Jüdin und Sozialistin Veza Canetti verschollen, und erst 1990 begann man – mit der Publikation des Romans Die Gelbe Straße – ihre Texte aus den 30er bis 50er Jahren wiederzuentdecken, die seit Herbst 2001 der Öffentlichkeit komplett vorliegen. Die literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem zumeist (frauen)politisch engagierten Prosa- und Dramenwerk war dabei von Anfang an auch eine Debatte um die Umstände seines Verschwindens und die Rolle, die der Ehemann, der Literatur-Nobelpreisträger Elias Canetti, bei Entstehung wie Vergessen gespielt haben könnte. Vor solchem Hintergrund analysiert diese Arbeit Veza Canettis literarisches Werk aufgrund seiner zentralen philosophischen und weltanschaulichen Quellen und deren Protagonisten. Berücksichtigt werden zum einen die Schriften Wilhelm Reichs, der von marxistischer Seite die Thesen Sigmund Freuds revidierte, zum anderen die Schriften von Lou Andreas-Salomè, ebenfalls einer Anhängerin Freuds, die freilich sehr früh dessen Theorie feministisch umdeutete. Der Einfluß der für Veza Canetti so maßgeblichen Autoren wird an vieren ihrer Texte exemplarisch analysiert: an ihrem Roman Die Gelbe Straße, am Drama Der Oger und an den beiden erst jüngst wiederentdeckten und bislang unbeachtet gebliebenen Erzählungen Die Große und Der Dichter. Im ausführlichen Anhang der Arbeit wird der Versuch unternommen, mit Hilfe der heute zugänglichen Quellen die Biografie Veza Canettis zu schreiben – und damit über weite Strecken die Biografie des Lebens mit dem Schriftsteller Elias Canetti, hinter dessen Werk und Erfolg seine Ehefrau nach der Flucht ins Exil und bei nachlassendem Interesse für ihre eigenen Arbeiten zunehmend verschwand. Die Autorin Angelika Schedel studierte Deutsche Literaturwissenschaft und Volkskunde in Würzburg und promovierte dort mit der vorliegenden Arbeit. Im Auftrag des Carl Hanser Verlags betreute sie den Nachlaßband von Veza Canetti (Der Fund, erschienen im September 2001) redaktionell und schrieb das Nachwort. Mitarbeit am “text + kritik”- Band Veza Canetti (erscheint im Frühjahr 2002).

Zusätzliche Information

Gewicht0,354 kg
Erscheinungsdatum01.03.2002
ISBN978-3-8260-2166-4   //   9783826021664
EinbandartKartoniert
SpracheDeutsch
VerlagKönigshausen & Neumann
Verlags-Code05/5108091

Autor*innen

Schedel, Angelika