Beschreibung
Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine primär philosophiegeschichtlich orientierte Untersuchung des frühmodernen Denkens in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dessen gemeinsames Kennzeichen (aller sonstigen Unterschiede zum Trotz) es ist, eine radikal antimetaphysische Denktradition ins Leben gerufen zu haben, in der – mit beispielsweise Lyotard und Derrida – auch noch das sog. postmoderne Denken unserer Tage steht. Ausgangs- und zugleich steten Angelpunkt der Untersuchung bildet die “Diapsalmata ad se ipsum” betitelte Aphorismenfolge aus Kierkegaards 1843 erschienener Schrift “Entweder-Oder”, deren philosophische Vorgeschichte hier dargestellt und durch Inblicknahme der philosophischen Kernthesen und der ästhetischen Theorien Schopenhauers und Feuerbachs als auch durch die Einbindung zahlreicher exemplarischer Werke der zeitgenössischen Literatur (von z. B. Eichendorff, Poe, Baudelaire, Immermann) zu erhellen und zu fundieren versucht wird. Die Arbeit versteht sich infolgedessen nicht nur als ein Beitrag zur Kierkegaard-Forschung sondern zugleich als eine generelle Bestandsaufnahme ästhetischer Techniken und Theorien in den Anfängen der industriellen Moderne. Der Autor Dr. phil Hans-Joachim Krenzke, geb. 1962, hat in Braunschweig Germanistik, Anglistik und Philosophie studiert und arbeitet neben seinen Kierkegaard-Forschungen an einem Buch über den Lyriker T. S. Eliot.