Beschreibung
Der Name des Philosophen Erich Rothacker (1888-1965) ist eng mit der von ihm entwickelten Kulturanthropologie verbunden. Sie ist der Kern seines Gesamtwerks. Diese Kulturanthropologie, so der Autor, ist ein Beitrag zur Ausgestaltung und Stabilisierung der nationalsozialistischen Weltanschauung. Rothackers nationalsozialistische Ideen werden in ihren philosophischen Grundlagen und Konsequenzen dargestellt und als inhaltlich-methodologische Basis einer nationalsozialistischen Weltanschauung offengelegt. So läßt sich nachvollziehen, weshalb der Nationalsozialismus auch für Wissenschaftler eine anziehende Kraft besaß, zudem wissenschaftliche Forschung genuin nationalsozialistisch sein konnte und nicht nur ein willfähriges Instrument der politisch-ideologischen Strategen. Gerade diese letzte Auffassung ist von Freunden und Kollegen Rothackers sowie von Gutachtern im Entnazifizierungsverfahren vertreten worden. Der Autor Studium der Physik, Philosophie, Politikwissenschaft, Kommunikationsforschung und Soziologie, ist seit 1999 wiss. Mitarbeiter an der Universität Bonn, LFB I, mit dem Arbeitsschwerpunkt Philosophie- bzw. Wissenschaftsgeschichte und Nationalsozialismus. Zwischen 1993 und 1997 tätig am Philosophischen Seminar der Universität Bonn, am Philosophischen Institut der Universität Essen sowie am Institut für Wissenschaft und Ethik in Bonn.