Beschreibung
In der transzendentalen Deduktion der Kategorien setzt Kant den Maßstab für den Nachweis der Objektivität der Kategorien und damit die Möglich-keit der synthetischen Urteile a priori: das Objekt soll notwendigerweise durch die Kategorien konsti-tuiert werden können. Denn das Bewußtsein der Identität der Apperzeption beruht auf dem Bewußt-sein der Identität ihrer Handlung a priori, welches dann zum Bewußtsein des Objekts, dessen Begriff mit seinem Sein identisch ist, führt. An diesem Punkt wird die Urteilskopula als ein Hebel angesetzt, um die Konstitution des Objekts in der Legitimation des Identitätsbewußtseins nachzuvoll-ziehen. Dadurch daß die Urteilskopula in der trans-zendentalen Logik die Identität des Denkens mit dem Sein überhaupt bezeichnet, liefert sie über-raschenderweise und zugleich konsequenterweise den “Schlüssel” zu einer Ontologie, und damit beantwortet die Deduktion der Kategorien von 1787 die transzendentalphilosophische Frage, wie synthetische Urteile a priori möglich sind. Autor Soon-U Hwang, Studium der Philosophie in Mar-burg (1989-1997) und Giessen (1997-2000) mit dem Schwerpunkt der Philosophie Kants; Magister-Examen 1995, Promotion zum Dr. phil. 2000; derzeit tätig als Dozent für Philosophie an der Sungkyunkwan-Universität in Seoul