Beschreibung
In der Arbeit geht es um den Vergleich der Philosophie Vicos und Hegels unter dem Gesichtspunkt einer zentralen Frage der praktischen Philosophie: Wie ist das Verhältnis von ethischem Universalismus mit seinem Anspruch auf Verbindlichkeit für alle Menschen und der historischen Bedingtheit des faktischen Lebens zu sehen. Daher rückt, was Hegel angeht, der Hauptakzent auf seine Rechts- und Geschichtsphilosophie. Der Verfasser sieht darin eine der dringlichsten Aufgaben der Gegenwartsphilosophie, den Gegensatz zwischen dem ethischen Universalismus und der historischen Bedingtheit der menschlichen Lebensform vermittelnd zu überwinden. Daher steht der Vergleich von Vico und Hegel unter dem Problemhorizont einer Vermittlung zwischen ethischem Universalismus und historischem Verstehen. Unter dieser systematischen Forschungsintention bemüht sich der Verfasser herauszuarbeiten, daß sich sowohl bei Vico wie bei Hegel Ansätze für eine normative Theorie der Geistes- und Kulturwissenschaften und eine politische Ethik finden, welche sich auf die geschichtliche Realisierung der praktischen Vernunft in der Wirklichkeit bezieht. Damit versucht schließlich der Verfasser plausibel zu machen, daß die philosophischen Reflexionen von Vico und Hegel nicht nur von der späteren Entwicklung nicht überholt worden, sondern auch in bezug auf die gegenwärtige Diskussionen von grundsätzlicher Bedeutung sind. Der Autor wurde 1964 in Seocheon, Korea geboren. Studium der Philosophie und der Fremdsprachen. 1988 MA, 1996-2001 Studium der Philosophie in Essen, wo Na bei Vittorio Hösle mit der vorliegenden Arbeit promovierte.